Wenn man eigentlich lernen sollte…

Auweia, H&M kommt immer dann, wenn es nicht sein soll. 

Eileen wollte nicht, aber es war ja wieder klar wie das hier endet. 

Zwei Sekunden später sah ich mich die heimtückische URL wählen und schon war ich drin. Im Onlinekatalog. 

Verflixt. 

Nächstes Mal bleib ich standhaft und konzentriere mich wieder auf Reduktionsformate, Speicherformate und Photoshop Werkzeuge. Das muss doch für Morgen alles sitzen, höre ich mich noch leise sagen. Mist. Ich bin zu leicht ablenkbar. Und verfressen. Andauernd möchte ich mir einen Schokokeks holen. Aber ich bleibe wenigstens was das angeht stark und trinke nur meinen guten Aldi-Eistee. Der hat schon genug Zucker. Und gleich, ja gleich mache ich den PC aus. Dann stört mich auch Fotzbook nicht mehr, ich werde nicht durch schöne Tattooblogs abgelenkt oder verirre mich in den Weiten der Onlineshops. Fürchterlich. Sowas sollte in Klausurenzeiten wirklich verboten werden. 

Morgen und Übermorgen kommen die ersten beiden Klausuren, ob sie anders sind als in der Schule? Darf man auch einfach aufs Klo gehen oder muss man was sagen? Kontrollieren die die Spicker auch nicht oder sind die drauf geschult worden, unsere geheimsten Stellen zu erkennen? Morgenu m 9 Uhr werde ich es wissen, wenn ich den Adobe-Programmen den Krieg erkläre. Vielleicht wird es ja doch gut, auch wenn meine Lernmoral nicht zu mir spricht. Sie sollte so etwas sagen wie „Eileen, guck dir jetzt lieber nochmal die Druckformate an, zeichne etwas oder merk dir noch ein paar Farben“. Aber nichts da, es herrscht Totenstille. Mal gucken, wann sich das ändert. Wann kommt das nervöse Gefühl? Vielleicht taucht es ja vor der Klausur auf, so um fünf vor neun. Dann würde ich beruhigter sein, als jetzt.

Natürlich habe ich bei h&m was bestellt, aber ob ich auf den Schuhen wirklich verkehrssicher laufen kann, muss ich erst noch testen. 

                  Mit dem Haarband mach ich dann einen auf Rihanna hab ich mir gedacht: