Als ich mich vor einigen Wochen, es war ein Freitag, zum Interview mit
Anne-Kathrin Schmidt von Mädchenträum Fashion in Ihrem kleinen Laden traf, war
ich erstmal einen glorreiche halbe Stunde zu früh. Mit einer guten Portion
Aufregung im Bauch und dem üblichen Nicht-Vertrauen in die Kölner U-Bahn hab
ich mich schon früh von meiner Wohnung auf den Weg gemacht.
gemacht hatte, betrat ich mit viel
Kribbeln im Bauch das Lädchen. Im
Hintergrund lief leise „The American Collection“ und genau in dem Moment ein
Song von „Nat King Cole“. Ich fühlte
mich sofort in die 50er Jahre zurückversetzt!
Kasse, die Umkleide mit roten, edlen Vorhängen, die alten Spiegel, die ich noch
aus dem Nähzimmer meiner Oma kenne, die
Stehlampe, die neben den gemütlichen Sessel steht, auf denen wir auch
zum Interview Platz genommen haben und all die anderen Kleinigkeiten machten
den Laden schon in den ersten Momenten ganz besonders. Als Anne dann vor mir
stand in ihrem grauen, knielangen Kleid aus Schurwolle, welches den
wundervollen Namen „Grace“ trägt, war sie wahrscheinlich genauso überrascht wie
ich. Sie zum einen aufgrund der Tatsache, dass ich so früh dran war und ich –
tja warum eigentlich? Kann ich euch gar nicht mehr so genau sagen, es war auf
jeden Fall für uns beide eine ganz neue Erfahrung!
bemerkt: das war das wundersüßeste
Kaffeegeschirr, was ich jemals gesehen habe) und ein paar Schokoplätzchen auf
einen kleines Tischen neben meinen bequemen Sessel gestellt hatte, ging es
praktisch auch schon los.
einfach immer nur im Wechsel Fragen gestellt und beantwortet werden. Eine gute
Unterhaltung – an sowas hatte ich gedacht.
Faszination von Mode im Allgemeinen, denn ich hatte Anne gefragt, was genau sie
denn an Mode bzw. vor allem an der Mode der 30er bis 50er Jahre begeistert.
ausdrücken kann. Das begeistert Sie nicht nur an Mode allgemein, sondern, das
wünscht Sie sich auch für Ihre Kleidung. Man kann eine Aussage treffen und
etwas unterstreichen. Außerdem ist es nicht zu bestreiten, dass Mode auch
gesellschaftlich sehr wichtig ist. Es macht einfach einen besseren Eindruck,
wenn man in Blazer und dunkler Hose zu einem Kundentermin erscheint als in
löcheriger Jeans, H&M Cardigan und Chucks.
Ähnlich verhält es sich auch mit der Mode vergangener
Zeiten. Schon als Kind war Anne ganz fasziniert von dieser. Mit 8 Jahren
besuchte Sie in Amerika mit ihren Eltern Dörfer, die vergangene Zeiten
nachstellen. Sie war sofort begeistert. Mit 13 begann Sie auf ihrer ersten Nähmaschine
zu nähen und mit 17 hatte Sie einen Platz an der ESMOD in Berlin (Dazu später
mehr!)
Sie wollte immer Sachen kreieren, die
man früher bei seiner Mutter oder Großmutter gesehen hatte und bei denen man
als kleines Mädchen dachte: „So etwas schönes möchte ich auch mal anziehen
können!“
H&M, Zara oder einer anderen Modekette, aber grundsätzlich findet Anne,
dass es zu viel Androgynes (Ilkas kleines Lexikon für Fremdwörter: androgyn =
zweigeschlechtlich) in der heutigen Mode
gibt. Sie kritisiert, dass dieser Einheitslook durch die verschiedenen
Modehäuser entsteht. „Man kann 5 verschiedene Mädchen nebeneinander stellen die
alle irgendwie unterschiedliche aussehen. Aber im Endeffekt sehen Sie doch
wieder alle gleich aus!“ Die
Weiblichkeit fehlt! Und eben diese Weiblichkeit soll mit Ihrer Mode
unterstrichen werden. Außerdem fehlt ihr die Individualität in der heutigen
Zeit. Für Sie ist es wichtig Günstiges mit Außergewöhnlichem zu kombinieren. Lieber
sparen für ein Accessoire oder ein Kleid, was richtig teuer ist, anstatt drei
Mal die Woche zu H&M zu gehen und das zu kaufen, was auch 90% der anderen
jungen Mädchen tragen.
3 Comments
Toll.
Solche Läden sind Gold wert!
Gibt es auch einen Online Shop?
Der Schnürsenkel
Ps: Schon gefunden 😉
und für die anderen: http://www.maedchentraum.net/ bzw. http://www.maedchentraum.net/shop.html