„Meeeeh, wieso ist unser Zelt offen?“ „Hat jemand mal ’nen Dosenöffner?“ „Hey das Dosenbier ganz unten ist sogar noch kühl. So halb.“ „Ich schnuf nur Dreck aus meiner Nase, uuugh.“ „Bah meine Hände sehen vielleicht schwarz aus.“
Hach, I LOVE FESTIVAL-SAISON!
Unsere Crew hatte Panda-Ballons und eine Einhorn-Flagge 🙂
Zum zweiten Mal war ich auf dem Hurricane und zeltete mit Freunden. Und ich muss leider sagen: Mensch, liebe Organisatoren – das war ja wohl nix. Die Beschilderungen, wo welcher Zeltplatz ist und wo welcher Parkplatz, sind schlicht nicht existent. Wir kamen am Donnerstag an, wollten auf einen bestimmten Park- und Zeltplatz und wurden einfach nicht gelassen. Weil die Ordner und Helfer vor Ort selbst nicht wussten, auf welchem Platz sie sich befanden. Weil es keine vernünftigen Schilder gab, wo man zu welchem Platz mit dem Auto langfahren muss. Und weil unfähige Menschen uns einfach falsche Infos gegeben haben – aber hauptsache so tun, als hätte man Ahnung. Sprich: Wir mussten am Arsch der Welt parken und zu unserem Wunsch-Zeltplatz eine Stunde lang laufen. Ist richtig angenehm mit kiloweise Gepäck, Gepäck, Gepäck. Ich glaube wir waren gegen 13 Uhr in Scheeßel und gegen 22 Uhr hatten wir dann mal alles an unserem Zeltplatz. Herrlich. Für 2015 plädiere ich auf eine bessere Beschilderung – mein Rücken würde es danken.
Die Bands waren dafür sehr gut. Meine Highlights waren Casper, Fettes Brot und Ed Sheeran. Am Samstag haben wir Mädels viele Acts verpasst, wollten aber Fußball gucken. Und da die Hurricane-Betreiber gegen ein Public Viewing auf dem Festival-Gelände waren, blieben wir diesem auch fern. Es hieß: Ab ins Dorf und Fußball gucken. In einer verdammt süßen Eisdiele versammelte sich ein Hurricane-Haufen zum Rudelgucken und es war einfach nur witzig. Okay, lag vielleicht auch an den durchschnittlichen zwei Promille pro Person. Danach liefen wir gut gelaunt und mit gewaschenen Händen dank Eisdielen-Klo zum Zeltplatz zurück. Lykke Li habe ich leider verpasst, aber das ist auch der einzige Wermutstropfen.
Wettertechnisch hatten wir irgendwie alles. Den krassen Wind, aber auch dazwischen heiße Sonnenstrahlen und fette Schauer. Man wusste irgendwie nie so richtig, was man anziehen sollte. Aber da wir eh bis Nachmittags im Jogger am Zeltplatz waren und Flunkyball zockten, haben wir uns danach einfach für den Lagen-Look entschieden. Jacke und Schal in die Tasche gepackt und das Regencape nicht vergessen – feddisch. Die Jutebeutel wurden dieses Jahr übrigens von Turnbeuteln abgelöst. Ich hatte meinen Wrestling-Beutel dabei und habe ansonsten 90 Prozent der Besucher mit ähnlichen Beutelchen gesehen. Klar, ist etwas diebessicherer, als die offenen Beuteltaschen und auch bequemer, da sie nicht so leicht in der Menge vom Arm rutschen können.
Ob ich ein drittes Mal zum Hurricane fahre? Ich weiß nicht. Erstmal die Bands abwarten und dann die Menschen, die wieder mit mir fahren. Denn mit den richtigen Leuten ist auch ein echt dämlich organisiertes Festival genial. Und so war es auch dieses Jahr. Die Truppe war super und deswegen war es ein unvergessliches Wochenende ohne einen Funken Netz – falls ihr euch gefragt habt, wieso ich nix gepostet habe. Es ging einfach nix und selbst ’ne iMessage kam nicht durch ohne Presseband und WLAN-Zugang 😉
Wart ihr auch da? Wie hat es euch gefallen? Ich hab leider sehr viele Menschen, die da waren, nicht getroffen oder in der Menge einfach nicht erkannt. Aber hey – ohne Netz und Empfang kann man sich auch leider per whatsapp oder SMS nicht verabreden. Hatte noch kurz über Staub-Rauchzeichen nachgedacht …
8 Comments
Ich find es echt komisch, dass die Beschilderung der Park- und Campingplätze dieses Mal so chaotisch gewesen sein soll. Seit 2006 fahre ich nun jedes Jahr aufs Hurricane und hab seit dem auch Stammpark- und Campingplatz (C6/C7!). Nachdem ich den Wetterbericht für das diesjährige Hurricane gesehen hatte, war ich auch gar nicht mehr so traurig dass ich in Kolumbien und nicht in Scheeßel bin. Ich kann mich echt nur an ein Hurricane erinnern, an dem es so unfassbar heiß und es mal keinen Regen gab.
Cooler Bericht und echt tolle Bilder♥
Oha das klingt ja echt nach nem krassem Erlebnis. Wie du selbst schon schreibst, muss man das echt mögen oder die beste Truppe überhaupt dabei haben. Ich war bisher noch nie auf nem Festival, liebe aber Artikel darüber 😀 Man kommt sich vor, als wäre man dabei gewesen, sitzt aber schön im Trockenen ;D
Liebe Grüße,
Kiamisu
wir waren dieses Jahr das erste mal auf dem green camp & ich muss dir bei der Ausschilderung einfach nur zustimmen. es war eine Katastrophe, zum richtigen Parkplatz zu kommen. der Einlass war dieses Jahr ähnlich chaotisch, aber scheiß drauf, am ende war doch alles gut 🙂
Ich glaub solch Festivals sind nichts mehr für mich 🙁
Puh mit der Beschilderung hast du echt recht. Stundenlanges Rumstehen, Ordner*innen die selbst nicht genau wissen wo eigentlich welcher Platz liegt und an den Eingängen zum Campingplatz viel zu wenig Personal. Wenigstens waren de Bands und Menschen toll.
Aber kann das sein dass ihr auch auf dem Greencamping wart? Die Einhornflagge hing nämlich auch ganz bei uns in der Nähe 😀
Dieses Jahr war auch mein zweites Mal Hurricane und ich muss sagen, ich hab Sachen entdeckt, von denen ich vorher nicht mal wusste, dass es sie gibt: richtige Duschen und Toiletten (mit Klopapier) – 2008 war ich nur auf den Dixies und wusste nichtmal, dass man auf nem Festival duschen kann. Aber nagut, man lernt ja nie aus! Ich fand es super, Festivalzeit ist echt die beste Zeit und nächstes Jahr geht es auf jeden Fall wieder hin! Ich finde auch, dass es auf die Gruppe ankommt und die ist klasse und daran wird nächstes Jahr auch nichts rütteln! 😉
Übrigens standen wir bei Caspar ziemlich nah eineinander, ich war auch so schräg links von der Bühne! 😉
Ich war auch dort und ich kann dir nur in allem zustimmen!
Es hat so verdammt viel Spaß gemacht, weil die Leute alle super drauf waren. Aber die Ordner hatten echt keine Ahnung. Hab mich Nachts auf dem Campingplatz verlaufen, ne Ordnerin nach dem Weg gefragt und die hat mich dann genau in die falsche Richtung geschickt.
Auch nervig war das mit dem Dreck, aber das hat man während der Konzerte so ziemlich vergessen. Die Dixies waren auch ok, ich hab schon schlimmere gesehen.
War im großen und ganzen Richtig gut, vorallem die Stimmung und die Künstler! 🙂