Soderle. Da alle guten Dinge drei sind, folgt heute der letzte Post über meine Dubai-Reise mit Toko. Nachdem es gestern ums Meer ging, wird’s heute trocken. Denn wir machten auch einen Abstecher in die Wüste. Einen Tag lang dauerte die Tour, die ich teilweise ganz furchtbar und teilweise ganz zauberhaft fand. Furchtbar, weil die Wüstentour unfassbar touristisch ausgeschlachtet war. Wir hätten im Nachhinein kein geführtes Abenteuer buchen sollen – aber so ganz alleine in der Wüste, das war mir damals zu heikel. Deswegen ging es mit vier anderen Urlaubern und einem Guide per Wüsten-Truck auf Entdeckung. Vorher angekündigt war eine Quad-Runde durch die Wüste, Kamelreiten, Dinner unter Sternenhimmel oder Henna-Tattoos. Alles saucoole Sachen, auf die ich mich mega freute. Leider sind die dann in Wirklichkeit nicht mehr so pralle.
Der Kamel-Ritt dauerte 3 Minuten und ging einmal im Kreis, die Quad-Tour kostete ein hohes Geld extra und man konnte nur in einem kleinen eingezäunten (und hügellosen) Gehege fahren – haben wir also nicht gemacht. Die Quads standen an einer normalen Straße zu Beginn der Wüste – also nix mit weit in die Wüste hineinfahren. Bei den Quads machten wir mit unserem Auto eine halbe Stunde Pause und wurden in dieser zeit von unzähligen Händlern und Verkäufern bequatscht, die an der Strecke lauerten. Ich mag es ja gar nicht, wenn die fremden Menschen dich direkt am Arm packen – da hört der Spaß auf. Die halbe Stunde verbrachten Toko und ich also lieber wartend. Danach ging es endlich mitten rein in die Wüste – das war hingegen mega cool. Gut 30 Minuten im schnellen Tempo durch die Dünen – nix für schwache Mägen. Und fernab der Straße machten wir einen Halt, um Fotos zu schießen und den Sand zu spüren. Dieser ist so fein, dass ich ihn auch noch in Deutschland im Schuh fand. Am Ende des Tages ging es Richtung Wüsten-Dinner in einem eigens gebauten Dorf mitten im Nichts. Das sah auf den ersten Blick toll aus, genauer betrachtet aber natürlich auch wieder unfassbar touristisch. (Gut, dass es funktionierende Klos und Handyempfang gab, fand ich top). Bei Reis, Hühnchen und Früchten sahen wir Bauchtanz, konnten Sisha rauchen und Henna-Tattoos machen lassen. Allerdings gab es nur ein Motiv und man wurde wie im Fließband abgefertigt – so ist das dann wohl bei ’ner Touri-Buchung.
Trotzdem bin ich froh, nicht nur in der City gewesen zu sein, sondern auch mal rauszufahren. Und die Wüstenbilder abseits der krass bebauten Stadt sind eine wunderbare Erinnerung.
3 Comments
Das mit der Touritour erlebt man in der Türkei ja auch immer wieder… leider hat man ja nicht immer eine wirkliche Alternative :/
Wow, was für eine unglaubliche Weite. Die Fotos sind mal wieder echt toll.
Dubai steht auch noch auf meiner Reise-Liste… die irgendwie immer länger wird…
Liebe Grüße und ein fabelhaftes neues Jahr!
Wow, tolle Bilder. Einfach mal so mitten in der Wüste zu sein – crazy. 🙂