Ich bin eine unheimliche Leseratte – schon immer gewesen. Jetzt meine Klausuren und Hausarbeiten weg sind, habe ich nach meinem Halbtagsjob und dem Bloggen einfach immer mal wieder ein bisschen Zeit etwas zu lesen. Eins der letzten Bücher, das ich gelesen habe, war Sarah Harvey’s „Rendevous zu Dritt“* aus dem Hause Piper. Auch wenn ich gerne auf dem iPad oder dem iPhone lese, wenn ich unterwegs bin, ist es hin und wieder einfach schön ein richtiges Buch in der Hand zu halten. Die Seiten noch oldschool umblättern zu können und einfach mal ein altes abgehalftertes Lesezeichen reinzulegen. So sieht es bei mir zumindest meistens aus.
In dem Roman geht es um die Freundinnen Jude und Lucy, die gemeinsam mit einem Kumpel in einer WG wohnen. Lucy’s Mutter fängt immer wieder davon an ihre Tochter mit einem Mann verkuppeln zu wollen. So lange bis Lucy zu einem arrangierten Blind Date ihre Zustimmung gibt. Mit dem Sohn der besten Freundin ihrer Mutter. Doch der Mann, mit dem sie sich treffen soll, ist niemand anderes als Haydn Morland. Der Mann, der ihr als pickeliger, schleimiger Streber in Erinnerung geblieben ist, als sie sieben war. Lucy schafft es ihre besten Freundin Jude zu überreden für sie auf dieses Blind Date zu gehen. Was als einfacher Plan beginnt, verkompliziert sich von Seite zu Seite. Denn auch Jude hat eine Ex-Freund, der sich erst gar nicht bemüht und dann ganz plötzlich doch wieder angekrochen kommt.
Als ich den Klappentext las, war ich sehr zuversichtlich, dass es ein Buch werden würde, welches mir gefiel. Gar nicht so weit gefehlt. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und mir gefiel der Schreibstil der Autorin von vornerein. Zwischen witzigen Sprüchen und amüsanten Dialogen finden sich Herzschmerz und ein bisschen Klischee. Denn man muss auch ehrlich sagen, dass das Buch sehr vorhersehbar ist. Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen von der ersten bis zur letzten Seite jedes Wort zu verschlingen. Auch wenn es an manchen Stellen vorhersehbar ist, bangt man natürlich mit der Protagonistin bis zur letzten Seite, ob sie ihren Traummann bekommt oder es doch alles anders kommt.
Empfehlen würde ich dieses Buch definitiv. Es eignet sich gut, wenn man mal etwas braucht, was sich leicht und entspannt runterlesen lässt. Solche Romane braucht man immer neben Leo Tolstoi’s Anna Karenina und den Tributen von Panem im Regal. Es ist zwar nichts, was die grauen Gehirnzellen besonders fordert, aber es bringt einen dazu, das Leben Leben sein zu lassen. Das perfekte Buch für einen verregneten Sonntagnachmittag, den man mit einem Kakao, schön in die weiche, kuschelige Decke gemurmelt, auf der Couch verbringt und nichts anderes machen möchte, als zu lesen. Die Protagonisten wachsen einem ziemlich schnell ans Herz und das unter anderem dank der tollen Schreibweise der Autorin, aber auch einer gehörigen Portion eigener Fantasie, wenn man sich die Charaktere persönlich ausmalt.
Erstehen könnt ihr dieses Buch direkt beim Piperverlag, Amazon oder auch in eurer Buchhandlung um die Ecke für 9,99€.
*Danke an den Piper-Verlag für dieses Rezension-Exemplar.
1 Comment
Klingt sehr gut. Ich finde auch, dass man manchmal einfach leichtere Literatur braucht um sich ein wenig berieseln zu lassen 😀
Liebe Grüße!