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Reisen: Und das Hirn schaltet auf Auszeit

25. Juni 2015

Ich bin Vielfahrer. Der Sitz im ICE mit dem kleinen Nackenkissen ist quasi mein zweites (oder besser drittes) Zuhause. Vor allem vor rund zwei Jahren, als ich noch studiert habe: Acht Stunden Zug pro Woche – daraus bestand mein Leistungssport (mit Koffer zur Bahn rennen ist auch Fitness!) Von Berlin ging es nach Gelsenkirchen zum Studieren – und wieder zurück zur Arbeit. Die Deutsche Bahn und ich – eine endlose Geschichte. Freizeit? Hatte ich durch den straffen Zeitplan quer durch Deutschland kaum. Aber dafür ja genügend Zeit im ICE. Denn so eine vier Stunden lange Strecke beschert dir ausnahmsweise die Ruhe, die du sonst im Leben nicht zulassen würdest. 

Hier wirst du gezwungen: Trotz WLAN im Zug hast du auf der Strecke sehr oft keinen Empfang – und legst das Handy einfach mal zur Seite. So ganz Oldschool ohne dauernd Facebook, Instagram & Co. zu checken fühlt man sich erst vielleicht etwas verloren, aber man muss sich einfach darauf einlassen. Das habe ich getan – immerhin habe ich seit drei Jahren mega viel Übung im Vielfahren. Und bin waschechter Profi, was allerlei Problemchen, skurrile Zwischenfälle und amüsante Sitznachbarn angeht. So wurde der komplette Zug einmal nachts auf der Strecke evakuiert, dann gab es mal keine Klima in den Wagons und wir sind vier Mal umgestiegen oder ein Zauberer auf Reisen in komplett kostümierter Klamotte (!) bespaßte uns die halbe Fahrt lang.

Worin ich auch Primus (höhö) bin: Im Zeitvertreib. Denn wenn du alleine eingemummelt auf dem Platz sitzt, kann es schnell langweilig werden. Doch nicht mit mir! Meine Zeit gehört mir! In meinem Kopf hat sich eingebrannt, dass ich während der Fahrt Richtung Heimat immerhin Zeit habe, wichtige (und unwichtige aber spaßige) Dinge zu tun. Entschleunigung? Hell yes! Womit wir zum heutigen Knackpunkt der Geschichte kommen. Denn gemeinsam mit der Deutschen Bahn und ihrer Aktion „Deine Zeit gehört Dir“ schreibe ich euch hier mal meine Top 5 Ideen auf, um sich lange Fahrten so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten.

  • Schmöker verschlingen! Zuhause komme ich leider kaum zum Lesen – oft bin ich bis nachts arbeiten und einfach zu kaputt, um mich von einer Story fesseln zu lassen. In der Bahn verschlang ich schon die 50Shades-Bücher, aktuell die After-Reihe um Tessa und Hardin, Krimi-Schocker und Dan-Brown-Klassiker. Bestimmt 50 Bücher las ich so in den letzten drei Jahren im Zug – und kann mir keinen besseren Zeitvertreib vorstellen.
  • Leute beobachten. Besonders toll, wenn DU wach bist – und sie kurz vor dem Einnicken. Dieser Drang, ja nicht mit dem Kopf auf den Sitznachbarn zu knallen, ist also bei jedem Menschen vorhanden. Und der Gesichtsausdruck wenn’s dann doch passiert einfach göttlich. Auch schön: Wenn Telefonate SO laut geführt werden, dass man sich einfach ins Gespräch einmischen MUSS. Schon vergeht die Zeit wie im Fluge 😉
  • Pretty Little Liars & Girls suchten! Zum Geburtstag oder zu Weihnachten wünsche ich mir meist Serien-Staffeln. Ich liebe z.B. PLL, Girls oder Arrow. Und die Folgen werden dann auf der Zugfahrt geschaut. Wenn eine Episode 40 Minuten lang läuft, ist die Zeit ganz schnell rum. Pluspunkt: Dank Kopfhörern merkste selten was von nervigem Gebrüll im Abteil.
  • Mails beantworten. Klingt doof – ist aber echt ernst gemeint: Im Zug habe ich die beste Konzentration, um meine Blog-Mails zu beantworten, zu ordnen und neue Kooperationsideen zu sammeln. Wenn ich z.B. weiß, dass ich am nächsten Tag eh vier Stunden im Zug sitze, hebe ich mir alle Mails auf (außer etwas ist echt dringend) und arbeite alles im ICE ab. Mindestens zwei Stunden vergehen so rasend schnell.
  • Kommen wir zum besonderen Teil: Etwas Neuem! Für die Deutsche Bahn habe ich mir auf der letzten Fahrt nach Hause mal noch was anderes ausgedacht. Und bin mit Gesellschaftsspiel bewaffnet eingestiegen. Phase 10 ist momentan bei meinen Girls und mir wieder übelst angesagt – und auch mit meinem Bruder lieferte ich mir jüngst ein paar hitzige Duelle. Warum also nicht auch im Zug? Besonders prima im Vierer-Abteil. Tipp: Möglichst attraktive Sitznachbarn aussuchen 😉
GEWINNSPIEL: Zum Schluss noch eine wichtige Durchsage: Sehr geehrte Damen und Herren, der nächste Halt heißt ABSAHNEN! Denn wenn ihr von euren Top Zeitvertreib-Ideen berichtet bzw. allgemein erzählt, wie ihr eure (Aus)zeit im ICE nutzt, winken Reisegutscheine. Bis zum 31. August könnt ihr noch mitmachen: Dazu einfach ein Foto von euch aus dem Zug auf „Deine Zeit gehört Dir“ hochladen. HIER geht’s zu den Teilnahmebedingungen. 
Und nun: Sänk Ju For Trävelling Wis Deutsche Bahn.

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1 Comment

  • Reply Sabrina 27. Juni 2015 at 11:00

    Was ein toller Beitrag. Hat mir besonders gut gefallen♥
    & du ist damals wirklich von Berlin nach Gelsenkirchen gependelt?! Wahnsinn 😮
    Liebe Grüße Sabrina

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