Es gibt Klamotten, die einfach keinen BH vertragen. Zumindest nicht den ausgewaschenen Oma-Bügel-BH, den man schon seit Jahren am liebsten trägt. Weil er nun mal bequem ist, immer noch passt und man eine Beziehung aufgebaut hat. Man hat das Ding lieb gewonnen – also warum in unbequeme Spitzenfummel schmeißen, sollen die Kerle doch mal selbst einen Tag damit rumrennen. Die laufen schließlich nicht zehn Stunden damit durch die Gegend, laufen Treppen, rennen zum Bus oder verheddern sich im Träger. Da schneidet keine Handtasche rein. Und da reißt auch kein Träger plötzlich mal ab, weil – fupppp – zu viel Spannung drauf drückte.
Für Mädels wie mich, die (eher Fluch als Segen wenn ihr mich fragt) mit Brüsten ausgestattet sind, ist so ein BH-loser Tag eher nur zu Hause machbar. Unter der Decke. Alleine. Mit Gammel-Shirt und Netflix. Mit Schokolade im Bett, heißem Tee und Messy Bun – während die Schminke weit weg vergeblich darauf wartet, beachtet zu werden. Ich liebe solche lazy days, aber im Alltag traute ich mich bisher noch nicht ohne BH aus dem Haus. Muss ja nicht jedem gleich ins Gesicht springen, näch?
Für meinen neuen Jumpsuit, den ich mir bei Review aussuchte, gab’s also eine Premiere. Fotos ohne BH-Straps. Denn dank des tollen – aber eben auch großzügigen – Rückenausschnitts sähe das ziemlich beschissen aus. Gut, wenn man nun ein fancy Modell im Kleiderschrank hat, was geradezu nach Blickfang schreit, ooooookay. So etwas habe ich aber momentan nicht im Angebot. Denn die Dinger sind oft ohne Bügel, ich habe also keinen Halt drin und das macht irgendwie wenig Sinn für relativ viel Geld. Also einfach mal glatt ganz ohne. Ist in Berlin ja zum Glück nichts Neues und da der Jumpsuit vorne geschlossen ist, plumpst auch keine Brust ’nem Touri vor die Füße. Ein wenig komisch war es allerdings schon. Aber Tatjana, die mit mir unterwegs war und die Bilder schoss, passte schon auf mein BH-loses Ich auf.
Aber egal – der Jumper ist mega bequem, hat den Pinkel-Test bestanden (wenn man alleine nicht rein oder rauskommt lasst es am besten direkt bleiben – ihr erspart euch peinliche Klo-Momente) und auch noch bei etwas milderen Temperaturen zu tragen. Die Outfitbilder entstanden also noch in Deutschland kurz bevor ich nach Hongkong flog. In Hongkong haben die Frauen übrigens grundsätzlich keine Brüste und deswegen sieht die Mode an mir teilweise sehr dämlich aus. Shirts, die gar nicht bauchfrei sein sollten, sind es dann plötzlich auf wundersame Weise doch – weil eben mehr Körpermasse reinpassen muss. Herrlich. Diesen Anblick erspare ich euch mal lieber – aber ein bisschen Selbstironie hat ja noch keinem geschadet, Gell?
Wie tragt ihr denn Rückenausschnitt? Mit BH, Bustier oder ganz ohne? Oder noch anderen fancy Tricks? 🙂
Jumpsuit: Review*, Bag: Promod (Geschenk von Tatjana), Schuhe: Birkenstock, Kette: Happiness Boutique*
2 Comments
Schicki, steht dir gut! 🙂 Mag Rompers total gern.
Es gibt doch diese Klebe-BHs. Hab mir letztens einen geholt, aber leider noch nicht ausprobiert, weshalb ich dazu noch nix sagen kann (bisschen suspekt sind mir die ja schon, aber was soll man mit bisschen mehr Oberweite auch sonst machen..)
für solche tiefausgeschnittenen oberteilen habe ich eine klebebh und auch einen bh, der hinten etwas nach unten zieht – ich hjoffe man versteht was ich meine 😀
ich finde es dennoch wichtig etwas halt auch bei solchen oberteilen zu haben
Lady-Pa