Ich tapse ins Büro. Es ist 8.55 Uhr. Und Sonntag. Sonntag! Ich pule mir die letzten Krümel Schlaf aus den Augen, zerre mir den dicken Schal vom Hals und lasse mich mit einem kleinen Seufzer auf meinen Stuhl fallen. Ufff. Irgendwie habe ich mal wieder kaum geschlafen. Nein – ich hatte keine unruhige Nacht und habe mich auch nicht hin und her gewälzt. Ich hatte eine großartige Nacht. Ich war am Samstag natürlich feiern, aus einem Bier wurden drei Vodka und eine Portion morgendliche Käsepommes gegen halb fünf. „Eileen, bleib doch noch, ich hab mir Limp Bizkit gewünscht!“ zieht leider immer. Spätestens wenn es um Fred Durst geht, werde ich schwach. Also blieb ich, tanzte durch die Nacht und lag gegen kurz nach fünf im Bett. Ich schaffe es zu meiner eigenen Bewunderung immer, noch den Wecker zu stellen. Oder gleich mehrere. Um 7.40, 7.45, 7.50, 7.58 und 8.00 Uhr würde ich also aus dem Kurzzeit-Traum gerissen werden. Ich, die Königin der Snooze-Taste, die es an freien Tagen NIE früh aus dem Bett schafft und noch „fünf Minuten“ weiterschlummert, MUSS aufstehen. Denn ich muss um neun Uhr im Büro sein – und mit Hirn und Herz Artikel schreiben. Wir arbeiten schließlich auch sonntags. Und es klappte in den letzten vier Jahren immer. Ohne Ausnahme – und ohne Kater!
Seitdem ich in Berlin wohne, habe ich unzählige Stunden Schlaf gegen gute (oder weniger gute) Partys eingetauscht. Ich kam natürlich nie betrunken zur Arbeit. Okay, anfangs hatte ich mal einen flauen Magen, weil ich bestimmte Getränke einfach nicht vertrage (Hallo, Vodka-Osaft, du feindlicher Schuft). Doch mittlerweile bin ich die Königin der 3-Stunden-Schlafregel. „Man sieht dir das nicht an“, „Warst du schon wieder unterwegs und siehst fitter aus als ich???!!!“, „Welchen Concealer benutzt du bitte?“ fragen mich mittlerweile die Kolleginnen recht häufig. Denn – ich komme mit drei Stunden Schlaf aus, wenn es sein muss. Ich sacke nicht um 14 Uhr völlig fertig zusammen, ich brauchte noch nie einen Mittagsschlaf und habe auch damals auf dem Gymnasium nie diesen „noch kurz ’n Schläfchen“-Trend zwischen den Kursen verstanden. Mir reichen drei Stunden, um mich ausgeruht zu fühlen.
Heute will ich euch acht Tipps für eine erholsame Nacht mit auf den Weg geben. Denn mit den Tricks starte ich ausgeruhter in den Tag, wenn die Nacht mal wieder kürzer war. Wie man mit weniger Stunden im Reich der Träume trotzdem nicht aussieht, wie eine zerknautschte Lederhandtasche. Natürlich sind nicht alle Tricks auf alle Menschen anwendbar – aber wenn ihr etwas Nützliches oder einen kleinen AHA-Moment daraus zieht, freut mich das schon sehr! Für mich funktionieren sie halt gut – aber vielleicht ist es auch ein bisschen Aberglaube. Für eure eigenen Tipps bin ich natürlich auch dankbar – schreibt einfach einen Kommentar :).
Wasser trinken!
Die Königin aller Ratschläge. Und zwar schon während des Vortrinkens. Ein Shot – ein Glas Wasser. Meine Blase ist zum Glück gut durch Festivals drainiert und ich muss nur selten pinkeln, also kann ich auch vorher und im Club ordentlich Wasser trinken. Dadurch habe ich wirklich weniger Kopfweh und weniger Kater. Super ist übrigens auch Infused Water – zum Beispiel wie das von Zukkermädchen.
Die Kopfschmerztablette schon vorher nehmen
Heißt VOR dem Schlafen. Nicht erst am nächsten Morgen. Auch gerne mal schon während des Trinkens – wobei das vermutlich Aberglaube ist. So eine kleine Ibu vor dem Zubettgehen hat noch niemandem geschadet.
Die eigenen Grenzen kennen
Bedeutet: Wenn ich am nächsten Tag arbeiten gehe, gebe ich mir nicht die Kante. Allgemein kann ich mich ehrlich gesagt nicht mehr daran erinnern, richtig besoffen gewesen zu sein. Ich mag es nicht, die Kontrolle zu verlieren. Ich betrinke mich daher nie – dementsprechend hatte ich noch nie in meinem Leben einen Filmriss und habe auch schon ewig nicht mehr morgens die Kloschüssel geknutscht ;). Ich trinke auch gerne Vodka-Mate im Club – und nach zwei ist Schluss.
Lavendel-Säckchen
Riechen nicht nur super, sondern entspannen mich. Die Säckchen habe ich an meinem Bett hängen und zusätzlich in der Schublade. Ich mag es, wenn meine Schlafsachen leicht den Duft annehmen. Es beruhigt mich wirklich, wie ich die letzten Jahre ausprobiert habe. Und gut duftend kann ich so schneller einschlafen, so dass ich die drei oder vier Stündchen Schlaf auch voll auskosten kann. Auch toll: Lavendel-Limo, wie das Rezept von Foodistas.
Das richtige Bett
Früher habe ich das nie so gemerkt und konnte auch auf dem Boden schlafen. Jaja, man wird älter – und das richtige Bett wichtiger. Ich bin immer pro Boxspringbett – der Herr Mitbewohner hat eins und es ist so super bequem. Einfach zum Reinfallen und einschlafen. Wenn er mal nicht da ist, lege ich mich auch gerne diagonal rein und nehme es in Beschlag. Für alle Boxspring-Fans: Das Modell von Dormando kann ich euch ans Herz legen. Heißt Lövgren, ist rückenschonend und sorgt für eine bequeme Haltung – auch im Schlaf. Die Betten werden in Handarbeit gefertigt, sehen top aus und bestehen aus Box, Matratze und Topper. Zum Dahinschlummern …
Vorbereitung ist das A und O
Zeit sparen heißt hier das Zauberwort. Wenn ich also am Sonntag arbeiten muss, stelle ich mir vorher die Wecker, überlege mir vorher nüchtern (!) was ich anziehe und lege mir die Sachen raus. Ich packe so gut es geht meine Tasche fürs Büro – und spare so morgens wichtige Zeit, die meine Snoozetaste in Anspruch nehmen darf.
Lesen
Eingepennt in 3, 2, 1: Ich lese unheimlich gerne – werde davon aber auch super schnell müde. Im Zug schaffe ich es nie, ein Buch mal zu lesen, ohne dass mir die Augen zufallen. Schlafen kann ich zwar nie im Zug, aber ich werde träge und schläfrig. Und genau das klappt auch nachts prima. Wenn ich kein Buch lesen will oder keins zur Hand habe, klappt das übrigens auch super mit Tweets. Ich scrolle mich dann durchs Feed, drehe die Bildschirmhelligkeit herunter und schon knallt mir das Handy irgendwann aufs Gesicht, weil ich eingepennt bin 😉
Freunde ausquartieren
Ich liebe es, wenn mich Freunde besuchen. Aber wenn ich morgens ins Büro muss, brauche ich Ruhe. Die paar Stunden sind schnarchende Mitmenschen oder Freundinnen, die dir die Decke klauen einfach der Tod. Zum Glück ist in der Wohnung meist genug Platz für uns alle.
3 Comments
Ein sehr schöner Post und jaja eine Ibn VORM schlafen gehen wirkt wunder 😉
xxMiri
http://www.goldencherry.de
Super Tipps! Ich schwöre auf das Glas Wasser und ganz viel frische Luft 🙂
Liebste Grüße
Aline von http://www.Fashionzauber.com
Super Tipps, grade jetzt, wo man ja doch an dem einen oder anderen Tag mit der Frühjahrsmüdigkeit zu kämpfen hat 😉 auf unserm Blog geht morgen auch ein Artikel zum Thema „Fit in den Frühling“ online, schau doch gerne mal vorbei 🙂
Alles Liebe
Laura von HoseOnline.de