Hirn aus, Natur an: Ich tauschte letzte Woche den Großstadtdschungel gegen vier Tage Rügen. Was auch bedeutete, dass ich Handynetz gegen vier Stunden Wandern austauschte und meine Nikes natürlich mit ordentlich Erde einsaute. Aber wisst ihr was? Der Trip war jedes Krümelchen Schmutz wert. Zwischen Nachtwanderungen (weil einfach nichts mehr nach 22 Uhr fuhr) zum Schloss-Hotel (!) und Fernsehgeräten ohne ProSieben (srsly?!) gab ich mich tagsüber einfach mal der Schönheit der Natur hin. Das wäre vor zehn Jahren ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Damals, als man in diesem blöden Zwischenalter war. Gerade noch ein bisschen zu jung, um alleine Urlaub zu machen. Aber schon viel zu cool, um mit den Eltern wegzufahren. Was bedeutete, dass man sich am Ende auf Balkonien sonnte. Aber Nordsee oder Ostsee mit Mama und Papa? Kam mir nicht in die Tüte. Ein Leben ohne Netz, Freunde und Party war eben nicht drin. Jetzt klinge ich wohl irgendwie alt und komme mir vor wie Mutti, aber Rügen war unfassbar schön. Auch ohne Netz und Party. Man muss sich halt drauf einlassen und die Insel einfach mit offenen Augen begrüßen.
Klar, Party war da nicht und das stimmungsvollste war mein Walnuss-Eisbecher mit ’nem Schuss Likörsoße drin. Aber zum Partymachen kann schließlich ich woanders hinfliegen. Also ging es mit Anika und ihrem Auto Berta nach Rügen. Wir sind quer über die Insel gecruist, mit K.I.Z. auf den Ohren und ein paar falschen Routen im Smartphone. Wenn das Handy ohne Netz leider nicht die Route finden will, wird sich halt verfahren. Als wir plötzlich irgendwo im Nichts zwischen Kornfeldern und Schafen standen, fühlte ich mich kurz wie in einem Rosamunde-Pilcher-Film und wartete schon heimlich darauf, dass irgendein Graf in Karomuster-Hose auf ’nem Pferd nach mir sucht. Filmidylle halt. Wobei hier nachts eher blutige Hunger Games gedreht werden, so dunkel und unheimlich die unberührten Wälder bei Nachteinbruch aussahen. Man, hier kann man in der Tat wunderbar Nachtwanderungen machen oder Aria, Spencer & Co. bei Pretty Little Liars auf der Suche nach A durch das Unterholz jagen.
Jedenfalls habe ich ja schon während meiner Rügen-Tour fleißig Instagram bestückt und Snapchat gefüttert (eileen_ezvb), sofern denn ein bisschen Empfang da war. Eine schöne Auswahl meiner Erlebnisse voll guter Laune und Natur pur möchte ich aber natürlich auch hier mit euch teilen. Um es mit den Worten einer bekannten deutschen Band zu sagen:
Unter den Pflastersteinen wartet der Sandstrand!
*Danke an Anika für die Fotos von mir!
1 Comment
<3