Ich öffne Facebook, so wie jeden Morgen wenn der Wecker klingelt. Nachdem ich vier Mal die Snooze-Taste gedrückt habe, lassen sich meine Augen zumindest in kleinen Schlitzen öffnen. Der erste Blick geht zur Uhr – noch alles im Rahmen. Ohne hinzuschauen, schalte ich den Wecker auf dem Display aus – und widme mich nun den sozialen Medien. Vielleicht nicht gerade ein toller Zug, direkt den Morgen als Handyzombie zu beginnen. Aber das ist halt meine Art, aufzuwachen. Erst ein schneller Blick auf Instagram, dann Twitter und schließlich Facebook. Dort werde ich, wie eigentlich täglich, von Facebook mit einem Throwback-Bild begrüßt. Doch statt eines Fotos von vor 2, 3 oder vier Jahren begrüßt mich am 01. Mai ein schlichter Text:
„Hallo Eileen. Du arbeitest nun seit vier Jahren bei BILD.de.“ Du meine Güte! Vier Jahre! Das bedeutet nämlich gleichzeitig auch, dass ich vor vier Jahren das Dorfleben hinter mir ließ und nach Berlin zog.
Zwischen kunterbunten Kulturen, Moskau Mule und meinem WG-Zimmer in Kreuzberg habe ich mich doch ganz gut eingelebt. Ich komme an manche Orte zwar immer noch nicht ohne Google Maps, kann den Hype um Club Mate nicht verstehen und vermisse die verlässlichen Busse aufm Dorf – aber ich mag Berlin. Ich mag die direkte Art, die Vielfalt, das geile Essen und die neuen Freundschaften, die ich knüpfen durfte.
Am Anfang wohnte ich noch im Hotel, bin zwischen Uni in Gelsenkirchen und Arbeit in Berlin Mitte hin- und hergependelt. Es war eher ein krasses Pendlerleben mit 21 Jahren, statt „Ankommen“ in der Hauptstadt. Es hat noch gut ein Jahr gedauert, bis der Bachelor in der Tasche war – und ich tatsächlich dauerhaft in Berlin. Seitdem habe ich in meinen abgeranzten Vans die Nächte in schummrigen Rockschuppen durchgetanzt, habe Ballerina-Sohlen an zu holprige Kopfsteinpflaster verloren und im Mülleimer entsorgt, bin am Alexanderplatz an der U-Bahn unzählige Male mit zu rutschigen Boots-Sohlen hingefallen – und habe mir eine doch recht beachtliche Sneaker-Sammlung aufgebaut.
Wenn ich mir hier etwas am meisten kaufe, dann Schuhe. Allesamt ohne Absatz (ihr kennt mich) – und allesamt haben sie schon die guten oder schlechten Seiten Berlins kennengelernt. Einige landeten auf dem Flohmarkt und wechselten den Besitzer. Einige werde ich NIEMALS aussortieren, auch wenn sie auseinanderfallen (wie meine allerersten Vans). Und einige sind schon seit über zehn Jahren in meinem Besitz. Was auch immer mir hier in der Hauptstadt passiert, ich habe sehr oft noch genau vor Augen, welche Schuhe ich trug. Klingt vielleicht krank – aber ich schaue auch bei Typen immer (!!) zuerst auf die Schuhe. Dann folgt das Gesicht. Meine Freunde schütteln da gerne energisch den Kopf. Aber mein Blick wandert immer erstmal zu Boden. Keine Sneaker? Keine Chance! Also ist es gar nicht so sonderbar, dass ich mir von meinen Outfits am ehesten meine Schuhwahl einpräge.
Aktuell habe ich einen absoluten Frühlings-Liebling: Die Nike Cherry Blossom Theas! Es war ein harter Kampf, denn die Limited Edition war ruckzuck ausverkauft. Aber ich habe noch ein Paar bekommen – und ziehe sie doch recht selten aus. Wenn, dann entweder gegen dicke Boots bei Regenwetter (leider ja nicht so unrealistisch) – oder gegen flache Ballerinas in khaki mit Ghillie-Schnürung. Die dürfen bei Sonnenschein – so wie am Vatertag – auch mal Berlin erleben. Sie kennen nun zumindest den Alexanderplatz, das Spreegold, die Irrungen und Wirrungen der U-Bahn und die Museumsinsel. Ein recht guter Start!
Eine Stadt wie Berlin – so voller Leben und Kulturen – ist nun mal eine Stadt voller Schuhe und Trends. Ich schaue mir am liebsten Inspiration direkt auf der Straße ab. Was sich meist auf Turnschuhe und Limited Editions beschränkt. Gerade hier bei mir in der Umgebung tragen die Leute SO geile Schuhe. Manchmal gibt’s die aber nur in Männergröße und ich weine leicht, weil sie nicht für Frauen (bzw. unter Größe 43) produziert werden.
Könnt ihr euch denn noch erinnern, welche Schuhe ihr beim letzten Date, beim Clubbesuch am Wochenende, beim coolsten Festival im letzen Jahr oder beim Shopping-Marathon getragen habt? Erzählt es mir!
Die unterschiedlichen Schuhe, die je nach Besitzer ganz verschieden ausfallen, greift auch Deichmann in der neuen „Deichmann City Love“-Kampagne auf. Das Video dazu findet ihr unter diesem Beitrag.
Schließlich planen wir Mädels das Outfit nunmal von Kopf bis Fuß! Schließlich hat Carrie Bradshaw schon so passend gesagt: „Tatsache ist, dass es manchmal echt schwer ist, in den Schuhen einer Single-Frau zu stecken. Deshalb brauchen wir das eine oder andere ganz besondere Paar Schuhe, das uns das Laufen etwas erleichtert.“
*Fotos: Anika Nowak
*In Kooperation mit Deichmann
No Comments