„Man soll immer aufhören, wenn es am schönsten ist.“ oder auch „Ein Ende ist immer ein neuer Anfang“, manchmal vielleicht auch „Schließt sich eine Tür, öffnet sich eine neue“. Oder wie ich auch gern zu sagen pflege: „Abschied ist scheiße!“
Alles Zitate, die das Ende von etwas ankündigen, was einem am Herzen liegt. Alles Zitate, die irgendwie trösten sollen, aber es dann ja doch nicht tun. Das hier, ist mein drölftausendster Entwurf zu einem Text, den ich einfach nicht so richtig beginnen möchte, aber unbedingt schreiben muss. Mir fehlen so ein bisschen die Worte, um euch genau beschreiben zu können, welche Gedanken und Gefühle mich seit Anfang des Jahres begleiten.
Sechs bzw. fast sieben Jahre sind eine verdammt lange Zeit für etwas, dass man als kleines Dorfmädel mit der beste Freundin aus einer Laune heraus mal eben so angefangen hat – ohne Konzept, ohne Plan von Social-Media-Strategie, ohne eine richtig gute Kamera, ohne hochprofessionelle Bildbearbeitungsprogramme und in meinem Fall damals auch ohne Smartphone. Fast sieben Jahre in denen ich wundervolle Menschen kennen lernen, Freunde finden, Städte besichtigen, Veranstaltungen erleben und Mode lieben konnte was das Zeug hält. Und dann kam das Leben dazwischen beziehungsweise das Leben, was ich mir ausgesucht habe. Ich stecke mittlerweile mitten in meinem Studium, habe eine ausfüllenden Nebenjob und viel zu wenig Zeit, Motivation und Ideen. Alles Dinge, die ich bräuchte, um dieses Baby hier zu hegen und zu pflegen, so wie es das eigentlich viel öfter verdient hätte. Zumindest von meiner Seite aus.
Um eins vorne weg zu nehmen, Gerüchte und Vermutungen zu zerschlagen und um hier mal ein bisschen aufzuräumen, kann ich hoch und heilig versprechen, dass zwischen Eileen und mir noch immer alles tutti paletti ist. Wir liefern uns keinen ausgewachsenen Rosenkrieg oder streiten uns, um das alleinige Sorgerecht. Ich habe einfach im Laufe der letzten Monate gemerkt, dass es zu viele Faktoren in meinem Leben gibt, die es nicht zulassen, hier so weiter zu machen wie bisher. Das ist nicht fair gegenüber Eileen, die hier alles gibt, was geht, aber vor allem auch nicht euch gegenüber, unseren Lesern, die teilweise seit der ersten Stunde mit dabei sind. Dafür bin ich übrigens sehr sehr dankbar, das könnt ihr mir glauben! Dieses Projekt hat mir unheimlich viel gegeben und mir tatsächlich doch noch das ein oder andere über mich selbst beigebracht, was ich möglicherweise sonst nicht so schnell gelernt hätte. Es hat mir aber auch gezeigt, dass meine Stärken mehr in anderen kreativen Bereichen liegen, mit denen ich gerne mal intensiver beschäftigen wollen würde.
Ich werde mich also in Zukunft anderen kreativen Projekten widmen, die bestimmt ihren Weg ins Internet finden, aber vorerst nur offline stattfinden, mein Studium alsbald (und hoffentlich) erfolgreich absolvieren und einfach mal schauen, was das Leben noch so für mich bereit hält. Dieser Post ist eventuell kein Abschied für immer. Und ich sage bewusst eventuell, denn mit ein bisschen Glück, Motivation, Inspiration und der ein oder anderen Urlaubsvertretung für Eileen, besteht durchaus die Chance, dass man mal was von mir lesen wird. Wer sich trotzdem weiterhin dafür interessiert, was ich so treibe, kann ab und zu mal bei Instagram (@ilka_bilderzimmer) oder Pinterest (@bilderzimmer) reinschauen. Dort werde ich weiterhin aktiv sein und einige Impressionen aus meinem (vermutlich) viel zu langweiligen Studentenleben teilen.
Viel bleibt mir also auch gar nicht mehr zu sagen, außer DANKE für alles. Es war toll mit euch diese Reise vor fast sieben Jahren gemeinsam zu beginnen, auch wenn es schmerzt euch für den Rest des Weges jetzt alleine lassen zu müssen.
Aber, um noch eins meiner heißgeliebten Abschiedszitate zu bringen, habe ich mich bei Heinz Rudolf Kunze bedient, den selbst ich vor meiner Google-Odysee nur dank des Partykrachers „Dein ist mein ganzes Herz“ kannte:
„Ende soll auch Anfang sein,
nichts wünsch ich mir mehr
Abschied muss man üben
sonst fällt er viel zu schwer.Wenn ich euch mal loslass,
dann nicht von ungefähr
Abschied muss man üben
sonst fällt er viel zu schwer.“
5 Comments
Oh, liebe Ilka! Ich kann verstehen, dass das für dich nicht leicht leicht ist und es ist gleichzeitig so verrückt, dass bei uns 1:1 da Gleiche geschieht.
Ich wünsche dir alles Liebe für deine Zukunft und ganz viel Erfolg in allem was du tust!
Allyliebste Grüße ?
Liebelein,
Als ich gestern lesen musste, dass sich Maren eins zu eins genauso fühlt, wie ich mich seit Monaten ist mir zu einem ein kleiner Stein vom Herzen gefallen, dass ich mit diesen Gedanken nicht alleine stehe und zu anderem konnte ich von Anfang an nachvollziehen, wie schwer ihr der Beitrag gefallen sein muss. Denn mir ging es nicht anders. Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute 🙂
Vielen Dank für deine lieben Worten, ich hoffe trotzdem, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren ❤️
Ilka
Ohgott, was ein wunderschöner ehrlicher Text! Ich bin sehr traurig, dass eine Seite des Blogs jetzt erstmal verschwinden wird, kann dich aber wirklich komplett verstehen! Ich hoffe, man liest und sieht trotzdem zwischendurch noch was von dir ❤️ Wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinem Studium weiterhin 🙂
Liebe Chiara,
Da geht es dir so wie mir, ich bin auch sehr traurig, aber ich denke zu diesem Zeitpunkt ist es der richtige Schritt.
Vielen Dank für deine lieben Worte,
Ilka ❤️
Liebe Ilka,
natürlich finde ich es schade, dass du den Blog quasi „verlässt“, kann deine Beweggründe aber zu 100% nachvollziehen. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und besonders einen erfolgreichen Abschluss des Studiums und freue mich jetzt schon auf ein baldiges „Wiederlesen“ 🙂
Liebe Grüße,
Lisa