Das Leben ist ein Festival. Zumindest (m)einen Sommer lang.
Festival Nummer 6 ist rum! Am Freitag und Samstag besuchte ich zusammen mit Ilka das Juicybeats Festival in Dortmund. Das alte Dream-Team wieder vereint – und dazu noch im Pott! Ich bin zwar absoluter Schalke-Fan, aber ein mal im Jahr kann man über seinen Fußball-Schatten springen und in die „verbotene Stadt“ fahren. Es hat sich nämlich famos gelohnt.
Mit einem neuen Festivalbändchen am Arm (aktuell schmücken mich 15 Stück) stiefelte ich los. Denn seine freien Wochenenden kann man im Sommer einfach nicht besser verbringen, als auf Festivals. Ich LIEBE die Atmosphäre – und das Juicybeats Festival war noch mal ganz anders, als Rock am Ring, Hurricane, Melt, Splash oder das British Summer Time. Ein bisschen wie ein Ruhrpott-Picknick mit Irrgarten-Charakter. Denn im Westfalenpark in Dortmund KANN man sich nicht nur verlaufen, man tut es irgendwann zwangsläufig. Außer natürlich, man hat Orientierungs-Trüffelschwein Ilka dabei. Die kennt sich immer überall aus und ist mein Rettungsanker, wenn ich schon wieder total in die falsche Richtung laufe.
Beim Juicy gab es 20 (!!) Bühnen – allesamt wie der Name vielleicht schon verrät nach Früchten benannt. Meistens hörte man Leute rufen „ey, wir treffen uns gleich am Apfel“, „lass‘ mal zur Ananas laufen“ oder „neeee, wir waren gerade erst an der Kiwi-Bühne, wir laufen jetzt zur Melone“.
100 DJs und 50 Live-Acts verteilten sich auf zwei Tage. Wobei der Freitag eher der kleine Festival-Tag ist. Da haben nur 1/4 der Bühnen geöffnet und auch der Großteil des Parks ist noch abgesperrt. Was wir schmerzlichst merkten, als Ilka und ich am Freitag vergeblich den Burrito-Stand suchten. Nachdem wir eeeeewig durch den Park liefen und uns laut Karte eigentlich der Foodcourt entgegenspringen musste, war uns irgendwann klar: Der Foodcourt macht erst Samstag auf. Und somit zerplatzte der Burrito-Traum und wurde auf den nächsten Tag verlegt. Immerhin: Bei den Kilometern, die man zurücklegt, kann man immerhin wunderbar ein paar Pokémon-Eier ausbrüten!!
Meine drei musikalischen Highlights waren Deichkind, Fritz Kalkbrenner und Annenmaykantereit!
Deichkind habe ich diese Festival-Saison jetzt schon zum dritten Mal gesehen – und kann die Show mit verbundenen Augen nacherzählen – aber es wird einfach nie langweilig. Und diesmal stand ich endlich an der richtigen Seite bei „Roll das Fass rein“ und nicht wie beim Melt auf der komplett anderen Seite! HA! Henning von Annenmaykantereit hatte super gute Laune und sah irgendwie voll niedlich aus, sobald er am Mikro gegrinst hat. Beim Hurricane kam er mir noch höchst unsympathisch und grummelig rüber – schön, dass es jetzt das komplette Gegenteil war. Und mit Fritz als Samstags-Headliner haben die Juicy-Organisatoren alles richtig gemacht. Toller Typ, toller Live-Act, super Bühnenshow! Ich mag seine Musik ja eh lieber, als die von Bruder Paul. Und das hat sich gestern mal wieder bestätigt 🙂
Wer aus dem Pott oder Umgebung kommt, dem kann ich das Juicybeats Festival wärmstens empfehlen. Es gibt nicht super viele große Headliner, dafür viele, viele kleinere Bands und Acts, die man sich in seeeeehr chilliger Umgebung angucken kann. Picknick-Decke mitnehmen, Bierchen trinken und abschalten. Der Park ist die perfekte Umgebung für so ein Gute-Laune-Festival und am Samstag kann man SO SO SO viel entdecken, dass man gar nicht weiß wohin mit den ganzen Eindrücken. Wir haben nach Fritz zum Beispiel noch den Silent-Disco-Floor gestürmt. Da lief türkische/arabische Musik auf zwei Kanälen und es war irre witzig und absolut tanzbar. Sowas hätte ich mir vermutlich bewusst niemals angehört.
Einziger Verbesserungsvorschlag: Bei 20 Floors und verdammt vielen kleinen DJ-Sets, MACHT MAL EINEN GEILEN 90ER FLOOR! Denn was gibt es besseres, als mit Britney, Aqua, den Backstreet Boys und Mr. President das Leben zu genießen?! Ich wette, das wäre der vollste und lebendigste Floor der Nacht geworden!
3 Comments
Einfach total cool, dass die Bühnen nach Obstsorten benannt sind 😛
Hach, ich mag auch mal zum Juice Beats Festival. Sieht auf jeden Fall nach viel Spaß aus 🙂
da hat aber jemand das Programmheft nicht so genau gelesen, wie es das verdient gehabt hätte… es gab einen 90er Floor, im Spatengarten aka Ananas… fand ich aber nicht so besonders gut bzw geht weitaus besser!
Doch, den hab ich sogar gesehen und war auch dort. Aber die „90er-Musik“, die ich mir vorstellte, war dort leider nicht zu finden. Als ich kam, wurde Funk und Soul gespielt. Aber vielleicht blieb ich nicht lange genug 🙂