Wann habt ihr zuletzt etwas Neues ausprobiert? Vielleicht auch etwas Mutiges, weil ihr über euren Schatten gesprungen seid? Ich habe vor ein paar Wochen an einem Abend ganz bewusst meine Komfortzone verlassen und mal eines der kleineren Bucketlist-Dinge durchgezogen. Und davon möchte ich euch heute erzählen.
Mal ehrlich: Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Wir mögen festgelegte Muster, einen halbwegs geregelten Tagesablauf, etwas Ordnung im Leben. Und Ordnung heißt auch, dass alles an seinem Platz ist und wir meist das machen, was wir schon kennen. Weil es natürlich einfach bequemer ist – aber weil wir auch wissen, dass es uns gefällt. Ob wir jetzt den Kaffee immer beim gleichen Laden kaufen oder bei unserem Stamm-Italiener immer das gleiche Gericht essen, weil es nun mal einfach sau lecker ist.
Wieso etwas ändern mit dem Risiko, dass wir es nicht mögen? Nun, weil es sich manchmal verdammt lohnt, Risikos einzugehen.
Und das sage ich – als nicht sehr risikofreundlicher Mensch. Das erste Mal Airbnb war zum Beispiel so ein Risiko, was sich sehr gelohnt hat. Trotzdem hatte ich natürlich einen klein bisschen Bammel wie es so ist, be Fremden zu wohnen und sich ein Haus zu teilen. Das erste Mal DriveNow in Berlin kostete mich auch Überwindung, da ich voll auf mein eigenes Auto eingeschossen bin und mich einfach nicht sicher in diesen Minis fühle. Und auch nicht gerade das Gefühl habe, dann ein toller Fahrer zu sein. Und selbst das erste Mal „Vertrauensspiel“ in der Schule war für mich eine Überwindung. Sich nach hinten fallen zu lassen und deinem Klassenkameraden blind vertrauen? Nicht gerade leicht. Aber so habe ich damals einen meiner ersten Schul-Buddys gefunden.
Egal, wie eure Bucketlist aussieht: Sie ist sehr persönlich. Jeder von uns hat andere Träume und Wünsche auf dieser Liste. Ob nun ausgeschrieben, oder im Kopf. Ich möchte zum Beispiel immer noch ein Interview mit Fred Durst führen – was sich als etwas schwierig erweist. Ich weiß noch nichtmal, ob ich es tun sollte, da eine alte Journalistenweisheit besagt: „Interviewe niemals deinen Lieblingsmusiker“. Aber trotzdem steht dieser Punkt auf der Liste. Egal, wie winzig klein diese Punkte auch sind und wie unbedeutend sie vielleicht auf andere Menschen wirken: Für euch sind sie nun mal wichtig. Und das ist alles, was zählt.
Ein Punkt meiner Bucketlist habe ich also vor ein paar Wochen abgehakt. Ein Punkt, der für viele von euch vielleicht dämlich klingt, für mich aber verdammt neu war. Und eine Herausforderung: Ich war das erste Mal in der Oper!
Wieso? Das hat mit der neuen Kampagne des neuen Playboy-Dufts für Männer und Frauen zu tun. Sie nennt sich #Followthebunny und ruft Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, etwas Neues zu wagen. Eben das tu tun, was du noch NIE getan hast. Aber immer mal wolltest. Ich bin Teil dieser Kampagne, da mich die Idee sehr catcht und ich auch gerne euch dazu aufrufen möchte, euch eure Bucketlist immer wieder vor Augen zu führen. Denn vielleicht wird es Zeit, noch dieses Jahr etwas davon durchstreichen zu können? 🙂
Jedenfalls zermalmte ich mir mein Hirn, was ich denn Mutiges wagen möchte. Denn für mich musste diese Aktivität auch mit dem Playboy-Duft vereinbar sein. Ein Bungee-Sprung? Nicht gerade passend. (Außer du sprühst dir vorher knallhart den Angstschweiß weg). Aber da ich einen Bungee-Sprung echt nicht ausprobieren möchte und er niemals auf meiner Liste landen wird, fiel dieser Wunsch flach. Am Ende stand fest: Ich besuche das erste Mal eine Oper! Denn das wolle ich wirklich irgendwann mal machen, kann mich aber nicht mit dem Gedanken anfreunden, mir vier Stunden lang Arien zu geben. Ich bin eher ein Festivalmensch durch und durch. Ich war auf neun Festivals dieses Jahr, habe mir unterschiedlichste Musikrichtungen angehört, mir die Füße wund getanzt, mit Freunden gefeiert und war immer in Bewegung. Ich habe mitgesungen und bin von Bühne zu Bühne geflitzt. Stillsitzen und vier Stunden nur zuhören? Und dann auch noch mit Untertiteln? Absolut komisch für mich. Also genau das Richtige, um es endlich zu tun.
Also buchte ich für mich und meine gute Freundin Jule zwei Tickets für die Deutsche Oper. Unser auserwähltes Stück: Aida. Ich fand ich mich also Zuhause vor dem Rechner wieder und googelte Sachen wie „Outfit für die Oper“, „passende Rocklänge Oper“, „Verbote in der Oper“ und „How To Survive Opera“. Läuft bei mir!
Ich machte mir eine Woche lang viel zu viele Gedanken, eben weil ich mich noch nie mit einem Opernhaus genauer beschäftigte und mich mal auf das Abenteuer einließ. Auf Festivals schluffe ich in meinen Gemütlichkeits-Klamotten umher und es ist wurscht, ob du den Hoodie von heute auch gestern schon getragen hast. Für die Oper sollte es aber etwas Schickes sein! Und das Ergebnis dieser „Verwandlung“ seht ihr hier in diesen Fotos. Ich möchte kurz erwähnen, dass ich sogar meine Turnschuhe gegen Schuhe mit leichtem Absatz tauschte.
Und wie war es nun in der Oper? Ich muss gestehen, dass ich nicht über Nacht zum Fan wurde. Die knapp vier Stunden Aida (mit einer Pause) waren sehr interessant, aber im dritten Akt wurde ich vielleicht ein bisschen müde und habe kurz die Augen geschlossen… Vermutlich weil ich es nicht gewohnt bin, so lange still zu sitzen, zuzuhören und italienische Airen zu verfolgen. Jedenfalls war ich froh, dass meine Freundin Jule sch0n mehrfach in der Oper war und mich etwas darauf vorbereitet hat. So haben wir uns vorher die Handlung des Stücks durchgelesen, damit wir in der Oper auch folgen können. Denn ich habe eh nicht immer auf die deutschen Untertitel geachtet, die auf der Leinwand über der Bühne angestrahlt wurden. Sondern den Opern-Stars zugeschaut. Ich bin sehr beeindruckt davon, was die Darsteller mit ihren Stimmen anstellen können. Welche Töne und Klangfarben sie erreichen. Und ich fand es wirklich toll, wie fasziniert das Publikum war. Mal war es mucksmäuschenstill, mal regnete es tosenden Applaus.
Und vor allem war eines sehr, sehr schön: Ich habe vier Stunden lang mein Handy nicht beachtet. Genau wie alle anderen Menschen um mich herum auch. Ein bisschen Digital Detox schadet auch an einem Samstagabend in Berlin nicht und hat meine Kraftreserven aufgefüllt.
Nur nach der Oper musste ich auch dringend meinen Magen wieder mit Essen füllen. Zum vierten Akt hat mein Bauch leider schon sehr laut geknurrt und die Background-Musik geliefert. Denn durch Gymondo konnte ich die Brezel und kleinen Snacks in der Pause nicht essen und habe mir stattdessen ein Weinchen gegönnt. 🙂
Abschließend kann ich sagen: Ich bin kein großer Fan der Oper geworden. Aber habe den Abend sehr genossen und bn froh über die Erfahrung und Eindrücke. Also – was auch immer es ist, was ihr auf der Bucketlist habt: Ich bin sicher, dass sich davon zumindest eine Sache leicht umsetzen lässt. Also worauf wartet ihr noch?
*Werbung // Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Playboy Fragrances entstanden.
1 Comment
Ein wirklich schöner Beitrag und eine tolle Erinnerung sich einfach mal wieder etwas neues zu trauen!
Liebe Grüße