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Auf Festivals im Auto schlafen: Mein PKW als Festivalmobil

27. September 2018

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Seit elf Jahren gehe ich nun auf Festivals. Elf Jahre, in denen ich meist mit meinem eigenen PKW zum Festival düse, das Auto dort auf einem Parkplatz abstelle – und mein Zelt auf der Campingfläche aufbaue. Beim Highfield Festival dieses Jahr war alles anders. Denn ich habe das erste Mal bewusst im eigenen Auto geschlafen – und mich umgeschaut, wie meine Mitmenschen so in ihren Fahrzeugen hausen. 

Für mobile.de – kennt ihr bestimmt alle, ist  Deutschlands größter Fahrzeugmarkt – habe ich das Experiment „Denkst du … Festivalmobil“ gewagt. Und bin so ganz ohne Zelt, Schlafsack und Zeltstangen zum Highfield getuckert. Dazu muss ich direkt sagen: Mein Auto ist nicht gerade das, was man geräumig nennt. Ich fahre seit ich meinen Führerschein vor 10 Jahren machte einen Suzuki Swift. Die Knutschkugel bietet Platz für 4 Personen – und das ist schon suuuuper eng, wenn wir nur zusammen zum Festival fahren und unser Gepäck tetrisartig verstauen. Aber darin schlummern? So, dass es gemütlich und praktisch ist? Das hatte ich selbst noch nicht ausgetestet. Bisher beschränkt sich meine Auto-Erfahrung auf Festivals auf „Mist, es gewittert, rein mit uns“-Momente. Die waren weder freiwillig, noch bequem.

Zunächst muss ich eins sagen: Natürlich könnt ihr nicht auf allen Festivals im eigenen Auto schlafen. Es gibt Festivals, da ist das gänzlich möglich (z.B. SMS), aber da ich meist als Pressevertreter vor Ort bin und auf dem Presse/Crew-Campingplätzen untergebracht bin, ist das für mich alles easy: Hier darf man immer mit seinem PKW, Wohnmobil, Buli, Van oder Wohnwagen drauf. Und die Festival-Besucher haben ihren fahrbaren Unterschlupf sowas von göttlich hergerichtet.

Für mobile.de habe ich nicht nur meinen eigenen Suzuki Swift festivaltauglich gemacht. Sondern auch filmerisch festgehalten, wie die Leute um mich herum hausen. 

MACH DEINEN PKW FESTIVALTAUGLICH: SO GEHT’S!

Ich habe gemeinsam mit Chiara in meinem Auto geschlafen. Also zwei Personen plus Gepäck. Mehr Personen würde ich auch nicht empfehlen – das wird dann unbequem. Wir haben einen GROßEN PAVILLON mitgenommen und diesen mit dem Auto verbunden. Das schafft Sichtschutz, Gemütlichkeit und gleich eine heimelige Atmosphäre. Wir haben unsere Campingstühle und einen kleinen Tisch unter den Pavillon gestellt, dazu eine Klappbox mit Essen und Getränken. Unsere beiden Trekkingrucksacke blieben im Auto – denn sicher ist sicher. Wir wollen schließlich nicht beklaut werden.

Ich klappte meine Rückbank komplett um – so dass eine Liegefläche entstand. Die beiden Vordersitze werden so weit wie möglich nach vorne gekippt. Auf die Vordersitze packten wir unsere Rucksäcke – das passte prima und so störten sie uns nicht. Dann pumpten wir eine große Doppel-Luftmatratze auf und bugsierten sie ins Innere des Autos. So, dass sie ein Stück aus dem geöffneten Kofferraum herausragt. Denn der KOFFERRAUM blieb die ganze Zeit über auf. Sorgt erstens (wichtig!!) für genügend frische Luft – und wir konnten bei herrlichem Wetter die Füße draußen lassen. Da das Kofferraumdach eh mit dem Pavillon verbunden war, hatte ich überhaupt kein ungutes Gefühl, das Auto offen zu lassen. Die Türen schlossen wir von Innen jeden Abend ab, so dass niemand nachts von Außen eine Autotür öffnen konnte.

Ich habe viele LICHTERKETTEN aufgehangen – dünne Kabelbinder helfen da. Sie tauchten meinen PKW in schummriges Licht – es war einfach traumhaft schön. Mit ein paar DEKO-Elementen ließ ich meinem Traum vom gemütlichen Schlafplatz freien Lauf. Ein Traumfänger am Spiegel durfte nicht fehlen, dazu ein paar KÖRBCHEN und eine Holzkiste auf dem Armaturenbrett. So lassen sich Kleinigkeiten viel ordentlicher und besser verstauen. Beispielsweise Schminke, Glitzer, Pinsel, Feuchttücher. Dazu hing ich auf meiner Seite so einen STOFF-ORGANIZER auf, wie er sonst im Bad hängt. So konnte ich abends immer Handy, Brille, Autoschlüssel und Geld griffbereit und ordentlich verstauen.

In die Windschutzscheibe habe ich einen HITZESCHUTZ gelegt, den ihr unter 10 Euro im Baumarkt kaufen könnt. So kam die Hitze nicht so krass ins Auto, niemand konnte durch die große Scheibe ins Auto lugen und alles, was auf dem Armaturenbrett stand, war stets im Schatten. Am Kofferraum und an den Seitenfenstern brachten wir bunte TÜCHER an. Die sind nicht nur optisch toll, sondern sind schöner und luftiger Blickschutz.

Anders als im Zelt, habe ich die Luftmatratze mit zwei Decken umhüllt und meine richtigen KOPFKISSEN aus dem Bett mitgenommen. Denn ein Auto ist an sich natürlich nicht sehr weich und flauschig. Ich war sooo froh, ein dickes Kissen zu haben. Denn dadurch war das Schlafen im Auto deutlich bequemer. Dazu der obligatorische Schlafsack und noch je ein kleines Kissen für Chiara und mich. Da wir zu zweit zum Festival gefahren sind, hatten wir auch genug Platz, das alles mitzunehmen.

Mein Fazit: Mehr als Positiv! Ich fand es tatsächlich bequemer, als im Zelt. Was vor allem daran liegt, dass ich nicht mehr auf dem unebenen und steinigen Boden lag. Mein Rücken dankte es mir herzlich – man wird ja auch nicht jünger 😉 Ich hatte genug Platz auf meiner Hälfte, die Hitze (wir hatten immerhin um die 25-38 Grad) hielt sich in Grenzen und ich fühlte mich wohl. Ich werde definitiv noch mal mein Auto zu einem Festivalmobil umfunktionieren!

DENKST DU … FESTIVALMOBIL

Während meines Wochenendes auf dem Campingplatz habe ich die schönsten und irrsten Festivalmobile gesehen. Und mich wunderbar mit den Besitzern unterhalten. Da war zum Beispiel eine Männer-Truppe, die in einem alten originalen Feuerwehrauto hauste. Im Inneren gab es richtige Schlafkabinen, dazu Strom, eine Bierzeltgarnitur für Draußen und eine kleine Kochnische. Die vier Jungs haben zwei Jahre lang an dem Mobil getüftelt und die ganze Arbeit hat sich sowas von gelohnt.

Viele meiner Nachbarn brachten eigene oder gemietete Bulis (meist T4 oder T6) mit zum Highfield Festival. Die sind natürlich deutlich geräumiger, als mein Suzuki Swift. Die Rückbänke wurden gegen dicke Matratzen getauscht, die Wagen bunt geschmückt und die kleine Küche war für die meisten der Besitzer das Highlight. Hier kochten sie Nudeln mit Gemüsesoße, es wurde gegrillt und dank des Mini-Kühlschranks waren die Getränke immer kühl. Gott, was war ich neidisch auf diese Kühlschränke!

Ein Fan hat sich seine Schlafkabine hingegen AUFS Auto geschnallt. Auch er reiste per Buli an und investierte vor einem Jahr in eine Schlafkabine, die sich aufs Dach montieren lässt. Mit einer kleinen Leiter gelangt man leicht ins Innere des Autodachzelts, wo zwei Menschen gut nächtigen können – und einen Front-Row-Platz unter den Sternen haben. Die Wände waren mit Fliegengitter ausgekleidet – so kamen keine Mücken rein – aber genug Luft. Der Besitzer brachte mich auch auf die Idee, ein Netz oder Fliegengitter beim nächsten Mal an meinen PKW-Fenstern anzubringen – und die Scheiben mal runter zu lassen. Ist vor allem tagsüber, wenn man eh auf dem Campingplatz sitzt ganz nett, damit das Auto nicht aufhitzt.

Auch viele Wohnmobile und Wohnwagen tummelten sich kuschelig an einander auf dem Crew-Campingplatz. Hier hausten meist ältere Besucher und ich freue mich ehrlich schon drauf, als Ü40-Mutti in so einem coolen Festivalmobil von Rock am Ring zum Deichbrand und Highfield zu tuckern. Ehrlich – ich kann mir so gut vorstellen, mir dann für den Sommer stets so ein Gefährt zu mieten. Die meisten Leute lobten im Plausch mit mir vor allem das eigene Bad. Klar – das war sowieso auf Festivals Gold werd. Ebenso wie fließendes Wasser, der Kühlschrank und eine richtige Matratze. Keine aus Luft – sondern super bequem und fest. Der Körper dankt!

*Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit mobile.de 

2 Comments

  • Reply Emilie 1. Oktober 2018 at 17:30

    Ihr hattet euch wirklich gut eingerichtet und das sieht super gemütlich aus! Das Video ist auch sehr cool geworden =)
    Liesbte Grüße,
    Emilie von LA MODE ET MOI

  • Reply Holli 8. August 2019 at 0:51

    Du kommst echt aus Wesel.
    Das lustig :p. Aber nett umgesetzt das ganze 🙂

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