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Deichbrand-Festival 2018

11. September 2018
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Fünf Stunden. So lange dauert es mindestens, bis ich aus Berlin mit dem Auto beim Deichbrand-Festival ankomme.

Heißt: Mit ein bisschen Stau, einem Tank-Stop und Pipi-Päuschen bin ich schnell bei sieben Stunden. Also quasi ein ganzer Tag im Auto, bis ich es rüber nach Cuxhaven packe. Und mir ist es jeder Kilometer wert. Denn das Deichbrand ist schnell eines meiner Lieblings-Festivals geworden. Ich würde sagen, es teilt sich den ersten Platz fast schon mit „Rock am Ring“. Denn die Leute sind unfassbar gut drauf und freundlich, vor der Bühne und auf dem Campingplatz stets hilfsbereit – und die Musik ist auch ganz nach meinem Geschmack! Was noch voll meinen Geschmack trifft: Jägermeister! Wie schon 2017 war ich wieder mit der „Jägermeister-Familie“ auf dem Deichbrand, habe auf dem Platzhirsch gefeiert und kann nach wie vor sehr guten Gewissens Jägermeister-Fanta und Jägermeister-Maracuja empfehlen. Mit Saft schmeckt es übrigens am mildesten – testet es Zuhause einfach mal aus!

Das Deichbrand-Festival – dieses Jahr an Staubigkeit nicht mehr zu übertreffen.

Was letztes Jahr der Regen war, war dieses Mal der prallen Hitze geschuldet. Fühlte mich ein kleines bisschen an Burning Man erinnert, als ich bei über 30 Grad durch den Staub lief. Der war so feinkörnig, dass er sich auf jedes kleine Kleidungsstück setzte, mein Auto nach einem Tag schon nicht mehr schwarz glänzte, sondern von einer sandigen Schicht überzogen war – und ich habe meinen Festival-Duschrekord um Längen gebrochen. Denn wenn alles an dir einfach nur dreckig ist und deine Haare sich anfühlen, als hätte dir jemand heimlich Dreadlocks verpasst, muss die tägliche Dusche sein. Chiara und ich haben dann immer nachts geduscht, meist zwischen 2 und 4 Uhr – wir waren eh noch wach und so waren die Duschen schöööön leer. Was für ein Luxus! Mein Lieblingsbild vom Deichbrand ist übrigens, wie viele Fotografen mit einem kleinen Staubwedel umherflitzen. Damit wedeln sie in regelmäßigen Abständen kleine Sandkörnchen aus ihrer Kamera und den Löchern. Bisschen irre, aber hat geholfen.

Was mich auf dem Deichbrand besonders gefreut hat: Das Wiedersehen mit dem Jägermeister Platzhirsch war magisch. Die ganze Crew habe ich seit letztem Jahr so sehr ins Herz geschlossen, dass wir schon fast eine kleine Familie sind. Wenn Kollegen zu Freunden werden, ist es für mich eines der schönsten Dinge, die dieser Beruf mit sich trägt. 

Den Platzhirsch habt ihr bestimmt schon mal auf diesem oder einem anderen Festival gesehen. Ein imposantes Bauwerk, was erhaben (aber nicht arrogant) den gesamten Platzt im Blick hat und für mich zum Lieblings-Treffpunkt wurde. Hier wird eiskalter Jägermeister in Shots serviert – bei superkühlen Minus 18 Grad gibt’s eigentlich nix besseres, um die Kehle wieder mal vom Staub zu befreien. Während der Umbauphasen an den Bühnen hat der Hirsch sein eigenes Programm. Zwischen DJ-Sets und Partys findest du dich konfettischmeißend in der Menge wieder, irgendwo auf einer der drei Platzhirsch-Etagen. Parallel schaust du auf die ganzen Deichbrand-Fans herunter und vergisst den Alltag um dich herum.

 

Mein Jägermeister-Highlight ist ja immer, wenn die hauseigene Blaskapelle spielt. Die Truppe aus jungen Musikern heizt mit ihren Instrumenten immer SO krass der Menge ein – das muss man selbst erlebt haben. Da ist die Stimmung nicht selten noch schwitzig-partywütiger, als an den großen Bühnen.

Wenn der Platzhirsch dann zu wechselnden Zeiten jeden Tag röhrt, Rauch aus seinen Nüstern bläst und Feuer in den Himmel schießt, flitzen wir alle schnell zur Theke. Dann gibt’s eine Runde Shots aufs Haus. Ich fand es faszinierend, wie gut die Fans schon alle darauf konditioniert sind. Der Hirsch ist sowieso schon der wohl beste Partymagnet – platzt aber dann wirklich aus allen Nähten und es wird zusammen mit Freunden und Fremden auf ein grandioses Wochenende angestoßen.

Und – falls ihr einen perfekten Platz zum Flirten sucht: Auch dafür ist der Hirsch wie geschaffen. Ich habe mit einem kleinen Grinsen im Gesicht viele Menschen beobachtet, die an der Theke und ringsrum daneben das komplette Anmach-Register gezogen haben. Viel besser als plumpe Sprüche („Na Praline, schon gefüllt?“ wird für immer mein Highlight bleiben): Sie oder ihn einfach auf einen Jägermeister-Drink einladen. Am besten gar nicht erst fragen, denn wenn er/sie auch an der Theke ansteht ist ja wohl klar, dass ihr nicht falsch liegen könnt. Also einfach jeweils einen Shot mitbestellen wenn ihr bei der Wahl des Longdrinks unsicher seid. Mindestens ein Lächeln und ein kleiner Plausch sind euch dann schon sicher. Habe ich für euch erfolgreich, drinknippend beobachtet 😉 

Musikalisch war das Deichbrand natürlich auch voll mein Ding. Mein All-Time-Highlight: Die toten Hosen, die nach Campinos Hörsturz wieder voll Gas gegeben haben. Ich stand vor der Bühne, tanzte mir die Füße wund, war danach sowas von heiser, überall mit Staub bedeckt – und unfassbar glücklich. Auch Casper war der Knaller, ich liebe ja seine ganz eigenen Tanzeinlagen aus Sprung und Ekstase. Habe da nur immer etwas Angst, dass er sich mal gehörig in einem Kabel auf dem Boden verfängt und langlegt. Bosse haben Chiara und ich vom Riesenrad aus gesehen – bei Sonnenuntergang. Passte unheimlich gut zur Stimmung und war einfach nur schön. Neu für mich entdeckt habe ich Bilderbuch, die am Samstag gegen Mitternacht gespielt haben: Tolle Stimme, ordentlich Energie, super Live-Show.

Wenn ich aber einen Act benennen müsste, der alles übertraf, würde ich ohne zu zögern Christian Steiffen nennen.

Klingt irre – ist live noch viel irrer. Ich muss zugeben: Ich kannte ihn gar nicht. Freunde haben mir vom Melt davon erzählt und so stiefelten Chiara und ich beim Deichbrand zu seinem Auftritt. Eigentlich wollte er letztes Jahr schon spielen, musste das aus Krankheitsgründen aber aufs Deichbrand 2018 verschieben. Hardy Schwetter hat mit seiner Kunstfigur Christian Steiffen den Vogel abgeschossen. Ohne Mist – hört euch mal seine Songs an – da bleibt kein Auge trocken. SO viele erwachsene Typen mit Metal-Shirts habe ich vor der Bühne selten Konfetti werfen gesehen. Dieses Konzert, eine Mischung aus Ballermann, Schlager-Hitparade und Kindergeburtstag. Mit Hymnen wie „Ich hab‘ die ganze Nacht von mir geträumt“, „Sexualverkehr“ und „Eine Flasche Bier“ hat er sich direkt in mein Herz gesungen. Und wenn er sagt: „Ich fühl´ mich Disco!“, rasten alle aus. Der Knaller!

Ich freue mich jetzt schon aufs Deichbrand-Festival 2019, überbrücke die lange Wartezeit bis dahin mit einer XXL-Festival-Playlist und kann es kaum erwarten, auf dem Platzhirsch wieder abrocken zu können.

*Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Jägermeister

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