Seifenblasen, Hippie-Feeling, Partys bis tief in die Nacht: Das war das Melt-Festival 2016.
Für mich das erste Mal – und gewöhnen musste ich mich vor allem daran, dass die Uhren anders ticken. Während ich sonst bei Festivals eher nachmittags bzw. am frühen Abend zum Gelände latsche, wird das Melt erst ab 21 Uhr überhaupt voll. Dafür bleibt man mindestens bis 3 Uhr morgens wach, anstatt schon zu schlummern. Man tanzt durch – denn dank der vielen DJ-Sets gibt es immer eine Bühne, die noch bespielt wird. Und der „Sleepless Floor“ kurz vor dem Eingang zum eigentlichen Festivalgelände sorgt auch noch für durchtanzte Füße. Wie der Name schon sagt, kann man hier locker bis morgens abzappeln.
Ich habe mich besonders über Deichkind, Chvrches, Disclosure und Two Door Cinema Club gefreut.
Nennt mich alt, aber ich habe es nie bis zum Ende gepackt. Ab drei Uhr wollte meine innere Uhr ihre Nachtruhe genießen und friedlich im Bett liegen. Da ich wie auch schon beim Splash im Molo gepennt habe, durfte ich mal wieder den Luxus eines Bettes erleben. Mit Mini-Kühlschrank und so ganz ohne Zelt und Equipment. Perfekt für mich olle Festival-Omi. Toko und Sophia hielten da schon besser durch!
YOU MELT MY HEART!
Musikalisch war das Melt schon eher mein Ding, als das Splash. Wenn man das überhaupt mit einander vergleichen kann. Klar – die Location war nun mal die gleiche. Aber rein vom Line-Up und Feeling her unterschieden sich die beiden Festivals doch sehr, sehr stark. Das bekommt man vor allem mit, weil dazwischen ja nur 5 Tage lagen, um das eine Festival abzubauen und das andere aufzubauen.
Beim Melt stieg mir nicht der sonst so typische Grasgeruch in die Nase. Aber ich habe noch nie (!) so viele Hipster auf einen Haufen gesehen. Und ich lebe in Berlin. Seit vier Jahren. Mein FestivalPro-Buddy Annie und ich haben uns ein bisschen darüber amüsiert, dass die Kerle alle Streichholz-Beinchen haben und in unsere Hosen passen – wir aber absolut nicht in ihre Skinny Jeans.
Wie viele Mädels gerade noch als Size Zero durchgingen war schon erstaunlich. Aber sie sahen wunderschön aus. Sehr, sehr cool gestylt – auch wenn ich ihnen am liebsten mein Handbrot in den Mund gesteckt hätte, damit ein bisschen was auf die Rippen kommt.
VIEL GLITZER HILFT VIEL
Da wir grandioses Wetter hatten, entschlüpften allerlei Fabelwesen aus den Zelten: Die Mädels verkleideten sich in Hippie-Girls, bunte Perücken wurden ausgepackt, Regenschirme mittels Lichterketten und diesen Wärmedecken aus dem Auto in leuchtende Quallen verwandelt. Vielleicht eines der schönsten Dinge, die ich dort während der drei Tage sah. Die Gute Laune war so ansteckend, dass es mir rundum wunderbar ging.
Kleiner Einschub am Rande: Mit besoffenem Kopf habe ich mich sehr, sehr arg mit Glitzer bepinselt und mein Gesicht damit eingestäubt. Was dann zwangsläufig dazu führte, dass mein ganzer Körper geglitzert hat wie eine Discokugel. Und auch heute, fast eine Woche später, finde ich in der Dusche immer noch kleine Partikel. Die Biester sind aber auch hartnäckig.
Und hier kommen meine drei Lieblingsmomente vom MELT 🙂
DEICHKIND war mal wieder Abriss. Das geile diesmal: Annie aus England kannte die Band natürlich nicht und kam aus dem Staunen nicht mehr raus, wegen der irren Bühnenshow. Als die Band das Fass traditionell reinrollte, ist sie völlig vom Glauben abgefallen. Und ich bekam den krassesten Lachflash des Wochenendes.
FLUNKY BALL bestimmte unseren Sonntag. So bis circa 20 Uhr. Und weil uns das Dosenbier ausging, haben wir mit Sekt geflunkt. Ihr könnt euch vielleicht in etwa ausmalen, wie beschwipst ich danach war. Zum Glück besaß mein Hirn noch so viel Anstand, und hat den Gin, den die Zeltnachbarn anboten, abgelehnt. Sonst hätte ich wohl keine Band mehr gesehen 😉
OLYMPISCHE SPIELE: Nicht weit von den Molos und unserem Campingplatz entfernt hatten sich rund 20 Freunde zusammen ein Zeltlager errichtet: Ein olympisches Dorf. So eine gut durchdachte Festival-Vorbereitung habe ich noch nie gesehen. Sie hatten alle die gleichen Sportoutfits an und haben sich Disziplinen ausgedacht, in denen gegen einander gespielt wurde. Es gab eigens für das Melt angefertigte Medaillen für die Sieger, die Leute haben ein Podest gebaut wie bei einer echten Siegerehrung – und waren natürlich irre witzig drauf. Beide Daumen hoch für so viel Erfindergeist.
Und ebenfalls beide Daumen hoch für so viel Melt in meinem Herzen! Ich will nächstes Jahr wiederkommen, denn die Atmosphäre ist einfach fabelhaft. Man muss sie aber selbst erleben, die Erzählungen reichen nicht aus. Also hin da mit euch!
Und nun noch ein dickes SCHNIEF zum Schluss. Denn mit dem Melt-Festival geht leider meine Reise als FestivalPro für StubHub zu Ende.
Drei Wochen lang war ich mit den Jungs und Mädels vom Ticketing-Unternehmen unterwegs. Drei Wochen mit so vielen grandiosen Erlebnissen, die ich nie vergessen werde. Ich bin so glücklich, diese Gelegenheit ergriffen zu haben und würde es immer wieder tun. Also ein dickes fettes DANKE für diese irre geile Erfahrung! Auf Instagram poste ich sicherlich noch einige Flashback-Momente. Getreu dem Motto:
Every summer has a story!
1 Comment
Mega cool was du einfach alles erlebt hast 🙂
Mag die Storys ziemlich gerne!
Liebe Grüße Sabrina