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USA-Roadtrip: Das kostete unser Urlaub durch Kalifornien

31. Dezember 2017

// Venice Beach

Fast zwei Monate liegt mein Urlaub durch Kalifornien nun schon zurück. Passend zum Jahresende und zum allerletzten Blogpost 2017 wird abgerechnet: Ich habe euch mal detailliert aufgeschrieben, was unser USA-Roadtrip gekostet hat. Ich hoffe, euch damit einen guten Überblick über Unterkünfte, Verpflegung, Mietwagen & Co. geben zu können. 

Wer noch nie in Amerika war bzw. noch nie innerhalb von ein paar Tagen so viel rumgereist ist, wird sich mit Sicherheit fragen, wie teuer so ein Roadtrip ist. Denn wir alle wollen mit Sicherheit ein bisschen kalkulieren und planen – so ein Urlaub bezahlt sich schließlich nicht von alleine. Im Vorfeld muss ich dazu sagen: Chiara und ich haben uns schon lange überlegt, 2017 nach Amerika zu fliegen. Und recht schnell war auch klar, nicht in den Sommermonaten zu buchen, sondern in Richtung Herbst/Winter. Dann, wenn nicht Hauptsaison ist und wenn es bei uns in Deutschland auch nicht mehr so schön warm ist. So haben wir den Sommer etwas verlängert und sind in Richtung „Vitamin Sea“ geflogen, als es bei uns daheim schon knackig kalt war. Für mich optimal, denn alleine durch die Festivals von Juni bis September hatte ich gar nicht groß die Möglichkeit, eher wegzufahren.

Was ich damit aber auch sagen will: Ich hatte Zeit, Geld zu sparen. Ich habe jeden Monat etwas Geld zurückgelegt bzw. einfach nicht angerührt. Um für den USA-Roadtrip schon einen Puffer zu haben. Denn wenn ich im Urlaub bin, gönne ich mir gerne leckeres Essen, Souvenirs und Klamotten-Schnapper. Kurzum: Ich achte nicht auf jeden Dollar und lasse es mir gut gehen. Das bisschen Luxus gönne ich mir – immerhin war der Kalifornien-Roadtrip der einzig große Urlaub dieses Jahr.

Meine Kosten-Aufstellung bezieht sich auf zehn Tage Kalifornien: Per Auto ging es von Los Angeles über Venice nach Morro Bay, San Francisco, den Yosemite Nationalpark und zurück nach L.A.

  • 8.-9. November: Los Angeles
  • 10.-11. November: Venice Beach
  • 12. November: Morro Bay
  • 13.-15. November: San Francisco
  • 16.-17. November: Yosemite-Nationalpark
  • 18. November: Rückflug aus Los Angeles

// Hollywood Hills

DER FLUG: 180 Euro pro Person

Gut. Chiara und ich haben so ziemlich DEN Schnapper der Ober-Schnapper abgegriffen. Für unseren Flug mit Air Canada haben wir pro Person rund 180 Euro gezahlt. Also 90 Euro pro Strecke. Ein Error Fare, der natürlich nicht die Norm ist und an den man höchst selten und sehr spontan kommt. Wir haben im August das Angebot gesehen und zehn Minuten später war die Reise gebucht. Wir flogen von Berlin nach London, weiter nach Kanada und dann nach Los Angeles. Und genau so ging es auch wieder zurück nach Deutschland. 2x umsteigen ist zwar vom Komfort her nicht das bequemste –  aber für 90 Euro war uns das wirklich Wurscht.

Falls ihr nicht an einen solches Flug-Schnäppchen kommt, würde ich mit rund 500 Euro kalkulieren. Eine gute Seite mit Sales, Schnappern und authentischen Reviews (nicht nur zu Flügen) ist neben den gängigen Portalen wie Urlaubsguru & Urlaubspiraten auch das Blog http://svenblogt.boardingarea.com/

// Morro Bay

DIE HOTELS: 454,50 Euro pro Person

Wir hatten das Glück, ein paar Nächte bei meiner Freundin Jenni in Los Angeles zu wohnen. Das heißt: Für drei Nächte haben wir keine Unterkunft bezahlt. Die ersten zwei Nächte nach der Ankunft in Los Angeles und die letzte Nacht vor dem Abflug. So haben wir Geld gespart und konnten gleichzeitig tolle Tage mit Jenni und ihrem Freund verbringen. Ansonsten haben wir all unsere Hotels bei booking.com gebucht, da wir mit den Facebook-Freunde-Codes jeweils 30 Euro pro Hotel sparten. Das Geld gibt es zurück, sobald die Reise angetreten wurde.

Die Hotel-Preise hier sind noch OHNE die 30-Euro-GeldZurück-Garantie von Booking. Die werden euch ja erst nach dem Urlaub wieder aufs Konto gebucht und daher habe ich sie für die Kalkulation nicht mit einbezogen. Aber für den Hinterkopf gilt: Alle Hotelpreise hier gehen pro Person noch mal um 15 Euro pro Hotel runter.

VENICE BEACH: Air Venice On The Beach – 287 Euro für zwei Nächte und zwei Personen. Also 143,50 Euro pro Person.

MORRO BAY: Beach Bungalow Inn & Suits  – 87 Euro für eine Nacht und zwei Personen. Also 43,50 Euro pro Person.

SAN FRANCISCO: Da Vinci Villa  – 450 Euro für drei Nächte und zwei Personen. Also 225 Euro pro Person.

YOSEMITE NATIONALPARK: Sierra Sky Ranch – 85 Euro für eine Nacht und zwei Personen. Also 42,50 pro Person.

Kleiner Tipp: Falls ihr demnächst eine Reise buchen wollt, bekommt ihr mit meinem Booking-Code am Ende 25 Euro zurück. Den Link und alle Infos dazu findet ihr HIER

// Highway 1 von L.A. nach Morro Bay

DER MIETWAGEN: 115,00 Euro pro Person

Hier ist wichtig, ob man als Fahrer über oder unter 25 Jahre alt ist. Das macht am Ende einen ganzen Batzen Geld aus, denn Fahrer unter 25 Jahren zahlen deutlich mehr Geld. Ein erster guter Schritt sind immer Mietwagen-Vergleichsportale – und checkt am besten auch, ob es spezielle Angebote gibt. Einige Anbieter bieten zum Beispiel günstigere Preise für Jungfahrer zwischen 21 und 25 Euro an.

Wer Journalist ist und einen Presseausweis besitzt, bekommt bei vielen Mietwagen-Portalen Presse-Rabatt von bis zu 30 Prozent. Das gilt auch für Menschen, die in der Tourismusbranche tätig sind. Das lohnt sich natürlich sehr, vor allem wenn es euch nicht um ein bestimmtes Auto geht.

Für den perfekten Roadtrip und das perfekte Erlebnis hatten Chiara und ich den perfekten Wagen: Einen knallroten Mustang, mit dem wir natürlich auch diverse Fotos gemacht haben. Dass wir diesen schnieken Schlitten bekamen, haben wir der Kooperation mit Budget Autovermietung zu verdanken. Und haben so natürlich Geld gespart. Wir haben Sprit und Versicherung selbst bezahlt, die Mietgebühr für das Auto selbst fiel weg. Die Kooperation und Kommunikation mit Budget war reibungslos – im Vorfeld der Reise und bei Fragen aller Art während der Reise selbst – und empfehlenswert, so dass ich euch vom Service und den Leistungen her auch diese Autovermietung empfehlen kann. Vor allem wenn ihr Geld sparen wollt, ist Budget eine gute Option! Denn die meisten Wagen sind auch für junge Leute absolut erschwinglich.

Chiara und ich haben am Ende 100 Euro für die Versicherung und rund 130 Euro für Sprit bezahlt. Benzin ist in Amerika im Vergleich zu Deutschland viel günstiger, wir sind neun Tage lang fast jeden Tag mehrere Stunden Auto gefahren und haben nur vier Mal für etwa 40 Dollar getankt. Ich habe mal nachgeschaut: Ohne Kooperation kostet solch ein Mustang noch rund 500 Euro mehr.

// Universal Studios Hollywood

„GÖNNEN WIR UNS MAL WAS“ – 207,50 Euro pro Person

So ein USA-Roadtrip besteht natürlich nicht nur aus schlafen und rumfahren. Wir wollten natürlich auch etwas von Amerika SEHEN und hatten uns im Vorfeld ein paar nette Goodies überlegt. So nach dem Motto „wenn wir schon mal hier sind …“! Eine Hollywood-Tour durch Los Angeles sollte es sein – und dann ein Besuch in den Universal Studios in Hollywood. In San Francisco machten wir dann noch die „klassischen“ Touri-Sachen, wie eine Bootsfahrt und eine Bus-Tour. Beides hatten wir über SF Travel gebucht.

Randnotiz: Die Hollywood-Tour hätten wir uns sparen können. Es gibt zwar dutzende positive Reviews dazu, aber Chiara und ich dachten beide am Ende, dass wir das Geld auch hätten anders investieren können. Immerhin: Wir haben die Tour über Groupon gebucht und so einen 2für1-Deal geschossen: So haben wir zum Glück den Preis für eine Karte gespart. Solche Hollywood-Touren gibt es oft als Deal bei Groupon, so dass ich euch empfehlen würde, immer erst online nachzuschauen, bevor ihr die Tickets sehr teuer an einem der Straßenstände in Hollywood kauft. Unsere „Hollywood Houses“-Tour dauerte rund drei Stunden und das Auto war alles andere als gemütlich, sauber oder gar fahrtauglich. Und ich bin absolut nicht anspruchsvoll. Schnieke Häuser der Promis haben wir auch kaum gesehen, wir wurden fast eine Stunde zu spät abgeholt (und wir hatten einen vereinbarten Treffpunkt mit einer genauen Uhrzeit) und sind dann noch eine Stunde um den Block gefahren, bevor die Tour erstmal wirklich los ging.

Der Besuch in den Universal Studios war dafür absolut MEGA! Wirklich – das Geld war sowas von gut investiert. Da wir an einem Freitag dort waren, kauften wir vorher im Internet schon Express-Tickets. Und wisst ihr was? Es tat zwar kurz im Geldbeutel weh, war aber die beste Investition des Urlaubs. So kamen wir immer an den langen Schlangen vorbei und mussten uns nur recht kurz anstellen. Das war Gold wert. Denn an dem Freitag war ein „Public Holiday“-Tag, so dass alle Schulen zu hatten und dutzende Kinder im Park waren. Kurzum: Es war brechend voll. Für die Hauptattraktion in der Harry-Potter-Welt musste man sich zum Beispiel mit einem normalen Ticket 80 (!!!) Minuten lang anstellen. Die Wartezeit wurde auch den ganzen Tag nicht weniger. Wir standen so 15 Minuten an. Und haben am Ende des Tages mal überschlagen, dass wir locker vier Stunden Anstehen gespart haben. Vier Stunden! Ohne das VIP-Ticket hätten wir niemals alle Attraktionen geschafft- und hätten uns Löcher in den Bauch gestanden.

Kosten 2für1-Deal der Hollywood-Houses-Tour: 50 Euro – 25 Euro pro Person

Kosten für das Express-Ticket der Universal Studios: 300 Euro – 150 Euro pro Person
(Zur Info: Ein normales Ticket kostet schon etwa 100 Euro, die 70 Euro on top sind also gar nicht mehr so viel. Und lohnen sich, falls ihr an einem Feiertag oder am Wochenende hin wollt.)

Kosten für eine Bootsfahrt („Rundfahrt in der Golden Gate Bucht“) in San Francisco: 30 Euro – 15 Euro pro Person (auch hier hatten wir einen 2für1-Deal) 

Kosten für eine „Hop on Hop off“-Bustour in San Francisco: 35 Euro – 17,50 pro Person (auch hier hatten wir einen 2für1-Deal) 

// Bus- und Bootstour in San Francisco 

RESTAURANTS UND VERPFLEGUNG – 270 Euro pro Person

Chiara und ich sind nicht ohne Grund seit knapp zehn Jahren so gut befreundet. Wir teilen nämlich unsere Leidenschaft für Essen. Und ja – wir können immer essen und haben immer Hunger. Oder zumindest Lust drauf, alles mögliche zu probieren. Weswegen wir im Urlaub auch eher die kulinarische Rundreise machen, als zu sparen. In Morro Bay und im Yosemite Nationalpark war Frühstück im Hotelpreis inklusive. Ansonsten haben wir jeden Tag zum Frühstück etwas gegessen, dann eine Kleinigkeit am Mittag oder Nachmittag und eine große Portion gab es dann abends. Dazu kommen Snacks und Sweets hier und da.

Essen gehen in Amerika ist nicht gerade günstig. Die Portionen sind aber so groß, dass uns oft auch eine Vorspeise reichte bzw. gereicht hätte. Meist haben wir uns eine Vorspeise geteilt und zwei Hauptgerichte bestellt und waren dann nah am Foodkoma. Wenn ihr also etwas aufs Geld achten wollt, langen im Restaurant bestimmt auch die Vorspeisen. In der Cheesecake Factory sind diese zum Beispiel schon mehr als ordentlich. Und ihr habt in den meisten Restaurants Refill: Ihr zahlt ein Mal für euren Softdrink und dieser wird dann kostenlos (und meist auch kommentarlos) aufgefüllt, bis ihr nicht mehr könnt. „Tap Water“ gibt es umsonst überall – ist halt normales Wasser ohne Kohlensäure. In Amerika guckt wenigstens niemand blöd, wenn ihr nur dieses Wasser bestellt und auf andere Getränke verzichtet.

Ein Essen in einem netten Restaurant kostet uns inklusive Steuern und Trinkgeld rund 20 Euro pro Person. Bei Fast-Food-Ketten kommt ihr auch mit 5-6 Euro gut aus. 

Am teuersten war unser ausgiebiges Kater-Frühstück im „The Butchers Daughter“ in Venice Beach, aber hier zahlt man auch fürs Ambiente und den Bekanntheits-Status. Dafür war das Butchers Daughter das mit abstand am schönsten eingerichtete Restaurant und wir sind uns nach wie vor sicher, dass nur Models eingestellt werden. Männlich, wie weiblich. Wir zahlten hier am Ende rund 30 Euro fürs Frühstück.

Pro Tag und Person würde ich mal mit 30 Euro kalkulieren, vor allem wenn ihr Frühstück im Hotel habt langt das locker. Bei neun vollen Tagen kommen Chiara und ich so auf 270 Euro pro Person. 

// The Butchers Daughter Venice 

WEITERE KOSTEN – 174,00 Euro pro Person

Wir sind in Los Angeles und San Francisco überwiegend UBER gefahren. Denn mit dem Auto bekommst du wirklich einen Rappel. Es gibt kaum Parkplätze, vor allem keine kostenlosen, und dann kannst du abends nicht mal einen Cocktail trinken. Plus: Zumindest in L.A. selbst stehst du einfach nur im Stau. Den Stress haben wir uns im Urlaub nicht angetan und konnten zum Glück das Auto in L.A. bei Jenni in der Garage stehen lassen. Heißt: Wir mussten kein Parkgebühren zahlen. In San Fran haben wir am Hotel einen Parkplatz für 30 Dollar die Nacht bekommen und das Auto auch meist dort gelassen. Uber ist in den USA sehr erschwinglich, besonders Uber Pool. Pool bedeutet, dass mehrere Fahrer eine Fahrgemeinschaft bilden. Wenn ihr es also nicht eilig habt, wählt Pool. Wir haben meist um die acht Dollar von A nach B mit Pool bezahlt. In Berlin beträgt alleine der Grundpreis ja schon etwa vier Euro.

UBER-Kosten für 9 Tage: Rund 150 Euro – 75 Euro pro Person 

Taxi in Berlin zum Flughafen und wieder nach Hause: 60 Euro – 30 Euro pro Person 

Eintritt in den Yosemite-Nationalpark (gilt mehrere Tage, also nur ein mal pro Urlaub und pro Auto zu bezahlen): 25 Euro – 12,50 Euro pro Person 

Fahrräder, die wir uns für einen Tag in Venice Beach liehen: 20 Euro – 10 Euro pro Person 

Cable Car Unlimited für einen Tag in San Francisco: 18 Euro – 9 Euro pro Person 

Parken in San Francisco für 25 Euro pro Tag: 75 Euro – 37,50 pro Person

// Gilroy Premium Outlets 

FAZIT

Am Ende haben wir rund 1.400 Euro pro Person für neun Tage USA-Roadtrip ausgegeben.

Natürlich kommen da noch ein paar Shopping-Exzesse zu. Auf dem Weg nach San Francisco haben wir einen Abstecher zu den Gilroy Premium Outlets gemacht. Die liegen direkt an der Autobahn auf dem Weg und haben natürlich krasse Rabatte. Wir verbrachten den halben Tag dort im Vans-Outlet und bei Calvin Klein in der Unterwäsche-Abteilung. Auch in L.A. selbst habe ich hier und da natürlich in den vielen Vintage-Läden gestöbert und auch in San Francisco die Thrift Shops geplündert. So fand ich zum Beispiel meine bunte, neue Lieblings-Kuscheljacke, die ich ja schon auf vielen Instagram-Fotos trug.

Ich schätze, dass ich noch mal rund 250 Euro fürs Shopping ausgab. So dass ich alles in allem für den Kalifornien-Urlaub unter 2.000 Euro bezahlte. Damit hatte ich vor der Reise auch kalkuliert, so dass mich der Schock der Kreditkartenabrechnung nicht so traf ;). 

2 Comments

  • Reply Ally 10. Januar 2018 at 13:13

    Mega gute Kostenaufstellung! So weiß man schon vorher, was einem dann mit der Kreditkartenabrechnung erwartet! 😉

  • Reply Cornelia 30. März 2019 at 12:40

    Toller Beitrag

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