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Downtown Los Angeles: Sehenswürdigkeiten und Mini-Tour

10. Januar 2019
the last bookstore los angeles

Weiter geht’s mit einem neuen Reise-Bericht aus Los Angeles. Dieser Beitrag handelt vom Stadtteil Downtown und einigen bekannten, aber auch versteckten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen. Für eure Planung: Einen halben Tag würde ich mindestens einplanen, um durch Downtown zu bummeln. Denn vieles lässt sich zu Fuß erreichen und ihr braucht weder ein Auto, noch Kosten für Uber-Fahrten ausgeben. Ich war von morgens bis zum Sonnenuntergang (später Nachmittag) in Downtown unterwegs – und das war die perfekte Länge. Übrigens: Übernachten würde ich persönlich NICHT in Downtown. Ist nicht gerade die beste und sicherste Ecke dafür, da gibt es durchaus schönere und ruhigere Stadteile in Los Angeles. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Daher gibt es hier nun auch meine ganz persönliche Tour durch Downtown mit den Spots, die meine Freundin Chiara und ich uns angesehen haben. Und zusätzlich zwei Attraktionen, die noch auf meiner Liste fehlen – und die ich beim nächsten L.A.-Besuch unbedingt abhaken möchte.

Urth Café

urth cafe los angeles downdown

Das Urth-Café hat mehrere Standorte in Los Angeles, gleich an der berühmten Melrose Avenue findet ihr einen weiteren Spot. Wir waren im Café in Downtown frühstücken und es war himmlisch. Klar – das Café ist recht bekannt, aber bisher habe ich immer einen Tisch dort bekommen, sogar draußen und im Schatten. Im Zweifel einfach ein paar Minuten warten und schon wird was frei. Das Essen ist super lecker und es gibt eine riesige Auswahl an Baguettes, Eierspeisen, fancy Zeug und Avocado-Gedöns. Ja, absoluter Hipster-Laden, aber egal. Lohnt sich! Ihr Studiert beim Anstehen schon die Speisekarte, so dass ihr beim Bestellen direkt alles runterrattern könnt. Nicht wundern, wenn ihr an der Kasse noch tausend Dinge gefragt werdet („Welche Milch?“, „Mit Käse oder Bacon on Top?“, „Getoastet oder nicht?“ …). Ihr bekommt dann nach dem Bezahlen eine Nummer und das Essen wird euch an den Platz gebracht. Ich kann jedenfalls die Omelettes und Avocado-Toasts und den Bananen-Tee-Shake (klingt komisch, schmeckt aber!) sehr empfehlen!

The Broad Museum

Das The Broad Museum stand schon länger auf meiner Liste und endlich habe ich es mal von Innen besichtigt. Der Eintritt ist kostenlos, die Tickets habe ich einen Tag vorher aber online geordert und aufs Handy geladen, um eine Wartezeit in der Schlange zu vermeiden. So könnt ihr direkt rein und müsst nicht draußen warten, weil drinnen zu viel los ist. Dafür müsst ihr euch einfach für eine Startzeit entscheiden. Chiara und ich waren direkt nach dem Frühstück gegen 12 Uhr dort. Im Museum haben wir uns DIREKT AM EINGANG in eine iPad-Liste eingetragen, um den berühmten Spiegel-Saal (Yayoi Kusama’s Infinity Mirror Rooms) zu sehen. Dazu folgt aber noch ein separater Blogpost. Den Saal könnt ihr NUR besichtigen, wenn ihr euch in die Liste eintragt. Ihr bekommt dann eine Zeit genannt, wann ihr den Raum angucken könnt. Meist dauert es ein paar Stunden – in der Zeit könnt ihr dann also in aller Ruhe durch das Museum schlendern. Insgesamt waren wir zwei Stunden dort und haben in dieser Zeit alles besichtigt. Das The Broad wurde erst 2015 eröffnet und es gibt dort über 2.000 Kunstwerke von über 200 Künstler*innen zu bestaunen.

Walt Disney Concert Hall

Direkt neben dem The Broad Museum befindet sich die legendäre Walt Disney Concert Hall. Das Bauwerk ist von Außen schon ein Meisterwerk und ein sehr beliebter Foto-Spot. Entlang der Fassade führen viele Treppen um die Konzerthalle herum und ihr könnt entspannt jeden Winkel erkunden. Das Gebäude aus Stahl soll übrigens an ein Segelschiff erinnern. Auch in einige Bereiche im Inneren könnt ihr einen Blick werfen. Die Besichtigung samt des tollen Dachgartens (super Ort für ein Päuschen und einen Snack) ist kostenlos. Das Konzerthaus beheimatet das Los Angeles Philharmonic Orchestra und falls ihr euch dafür interessiert, ist ansonsten ein Konzert-Abend sicher ein absolutes Highlight.

Grand Central Market

grand central market los angeles downtown

Nicht weit vom The Broad und dem Konzerthaus entfernt findet ihr Grand Central Market – eine große Markthalle. Hier gibt’s eine Ausschank-Genehmigung und ihr könnt dort ein leckeres Bierchen schlürfen und an einem der Food-Stände schlemmen. Chiara und ich haben hier zu Mittag gegessen und sind in aller Ruhe durch die kleinen, belebten Gänge geschlendert. Hier herrscht ein angenehmer Trubel und es riecht einfach himmlisch. Gerichte aus diversen Kulturen gibt’s hier schon für kleines Geld – beispielsweise Tacos oder Ramen-Nudeln. Auch einen reinen veganen Stand haben wir entdeckt. Der Markt hat wochentags von 8-18 Uhr geöffnet, am Wochenende bis 21 Uhr.

The Last Book Store

the last bookstore

Mein absoluter Lieblingsplatz in Downtown. Meine Freundin Jenni, die in L.A. lebt, gab uns diesen Tipp und ich bin für immer dankbar. Der Buchladen hat mich direkt gepackt und ich habe mein Herz an ihn verloren. Dazu müsst ihr wissen, dass ich Bücher über alles liebe und vor allem Kochbücher, Krimis und Fantasy-Schinken verschlinge und sammle. Ich stöbere total gerne durch die Reihen an Büchern und lasse mich verzaubern. The Last Bookstore ist rein von der Bauweise her schon grandios – mit kleinen verwinkelten Gassen, einem Buch-Irrgarten, Lese-Rückzugsorten und einem Bücher-Gang wie bei Harry Potter. Hier findet ihr auch seltene Werke und Second-Hand-Schnapper. Im „Dollar-Raum“ gibt es unzählige Bücher für nur einen Euro. Aber eine kleine Warnung: Bücher sind natürlich verdammt schwer. Und deswegen lieber kurz überschlagen, wie viel Kilo ihr im Gepäck noch frei habt, bevor ihr dort die Kreditkarte zückt. Aber auch wenn ihr nichts kauft – erleben solltet ihr den Buchladen absolut!

Japanese Village Plaza Mall

Die Japanese Village Plaza Mall ist ein Einkaufszentrum in Little Tokyo, angrenzend an Downtown. Gebt ihr diese Adresse ins Handy-Navi ein (an der 2nd Street), findet ihr aber vor allem eine kleine Fußgänger-Gasse, die von herrlichen kleinen Shops und Lampions gesäumt ist (siehe Foto). Die Gasse ist zwar recht kurz, aber absolut malerisch. Und das Einkaufszentrum an sich ist herrlich kitschig mit verwinkelten Gängen und Mini-Shops. Vor allem kann man in der Gegend aber wahnsinnig lecker essen – ob Sushi, Ramen-Nudeln, koreanisches BBQ oder Mochi Eis.

Angels Flight

angels flight los angeles

Lust auf eine Fahrt, die garantiert nur eine Minute dauert? Angels Flight ist eine Mini-Seilbahn von nur etwa 100 Metern Länge. Sie war jahrelang die kürzeste Bahnstrecke der Welt und diverse Filmszenen spielen an der kleinen, orangenen Bahn (Zum Beispiel „La La Land“). Ich fand es super ulkig, der Bahn einfach zuzuschauen, wie sie hin- und hertuckert. Direkt am Fuß der Bahn findet ihr Grand Central Market, so dass man beides prima verbinden kann. Die Bahn kostet aber ein paar Dollar Eintritt – für eine Fahrt von einer Minute natürlich einerseits „sinnlos“. Andererseits einfach einmalig und zugucken und ein Erinnerungsfoto knipsen kostet schließlich nix. Falls ihr mitfahren wollt, würde ich für die Fahrt BERGAUF plädieren – so spart ihr immerhin anstrengende Treppen ;).

downtown los angeles
Dieses Kunstwerk fand ich in einer Seitenstraße in Downtown

OUE Sky Space & Olvera Street

Diese beiden Attraktionen habe ich noch NICHT besichtigt, aber möchte am liebsten noch dieses Jahr hin. Viele Wolkenkratzer in Amerika haben eine Aussichtsplattform auf dem Dach bzw. dem höchsten Stockwerk – so auch Los Angeles. Das OUE Sky Space im 69. Stock des US-Bank-Gebäudes geht aber zudem noch einen Schritt weiter: Hier gibt es eine gläserne (!) Rutsche mit der perfekten Aussicht über die Stadt. Die Rutschpartie vom 70. in den 69. Stock dauert zwar nur ein paar Sekunden und kostet natürlich (wie die Aussichtsplattform an sich) einiges an Eintritt. Aber das Erlebnis ist schlicht unvergleichlich. Und wenn ihr schnell seid, bekommt ihr auch ein Foto während der kleinen Rutschpartie mit dem Handy hin.

Olvera Street oder auch „El Pueblo de Los Angeles Historical Monument“ wird gerne als Geburtsstätte Los Angeles‘ bezeichnet und würdigt das mexikanische Erbe der Stadt. Der Ort wurde 1930 errichtet und gliedert sich in kleine Gassen und hier steht auch das älteste Haus der Stadt. Ihr findet an der Olvera Street diverses mexikanisches Essen, Wandmalereien, Kunsthandwerk, Souvenirs, Straßenmusik und ganz viel Lebensgefühl.

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