In Los Angeles nicht direkt pleite werden – geht das? Aber sicher! Denn auch wenn wir uns im Urlaub „gerne mal was gönnen“, muss es nicht direkt schweineteuer sein. Ich war nun in den letzten zwei Jahren vier Mal in Los Angeles. 2x beruflich und 2x privat. Und natürlich zücke ich im Urlaub mal schneller die Kreditkarte. Passe aber auch auf, dass sich alles im Rahmen bewegt und am Ende bei der Abrechnung nicht der große Schock kommt. Ich hoffe also, mit meinen Spar-Tipps für L.A. euch ein bisschen unter die Arme greifen zu können, wenn ihr möglichst wenig Geld ausgeben wollt. Und falls ihr euch für eine genaue Kostenkalkulation interessiert: Wie viel Geld ich insgesamt während meines neuntätigen Roadtrips durch Kalifornien im Jahr 2017 ausgegeben habe, habe ich in einem ausführlichen Blogbeitrag bereits festgehalten!
Ältere Beiträge zur USA-Reise gibt’s hier: Reisetipps San Francisco, USA-Roadtrip durch Kalifornien, Kosten-Kalkulation der gesamten Kalifornien-Reise, 10 Tipps für euren USA-Urlaub, Sightseeing-Tour durch Los Angeles, alles zum Autofahren in Amerika und Foto-Porn aus dem Yosemite Nationalpark.
- Shopping in den Outlet-Malls
- Mietwagen vorher in Deutschland buchen
- 10% Rabatt bei Macy’s mit Ausweis
- Freikarten für Talkshows & Co.
- Deals im Supermarkt
- Uber und Lyft statt Taxi
- Groupon-Deals für Attraktionen
- Sim-Karte vor Ort kaufen
- Markthalle in Downtown
- Nicht höllisch viel Bargeld umtauschen
- Kostenloses Rooftop
Shopping in den Outlet-Malls
In den USA gibt es riesige Outlet-Center, meist etwas außerhalb der Stadt, wo ihr den ganzen Tag lang shoppen könnt. Und glaubt mir – ihr solltet mindestens einen halben Tag einplanen. Chiara und ich waren diesmal im Outlet-Center kurz vor Palm Springs und sind im Vans-Outlet-Store eskaliert. Schuhe kosten hier nur 1/3, als in Deutschland. Habe 20 und 30 Euro für zwei Paar Vans bezahlt, außerdem 50% auf Pullis und Shirts. Bei Nike kaufte ich Sneaker für 30 statt 120 Dollar (!) und ein weiteres Paar für 50 statt 180 Dollar. Auch viele Designer-Handtaschen, Marken-Jeans (beispielsweise Levis) oder Sonnenbrillen gibt’s in den Malls zum Schnapper-Preis. Ich shoppe also nicht bei den großen Ketten in L.A. selbst, denn dank der Outlet-Malls lässt sich dort sehr viel Geld sparen.
Mietwagen in Deutschland buchen
Wenn ihr euren Mietwagen vorher in Deutschland bucht, könnt ihr ebenfalls einiges an Geld sparen. Wir haben diesmal bei billiger-mietwagen.de bestellt und Preise sehr akribisch verglichen. Schaut, welche Abhol- und Anmietstationen es gibt, wie viel Tage ihr das Auto maximal wirklich braucht und wie alt die Fahrer sind. Ich war beispielsweise Hauptfahrer, da ich über 27 Jahre alt bin (Chiara noch nicht) – und wir so wieder Geld gespart haben. Chiara als Hauptfahrer hätte mehr Geld gekostet – sie konnte den Urlaub über aber dann trotzdem ganz normal das Auto auch als Fahrer nutzen. Ein kleines Auto reichte uns vollkommen, vor allem weil man vor Ort bei der Autovermietung eh ein kostenloses Upgrade bekommt. Ein kostenpflichtiges Upgrade würde ich immer ablehnen. Wir haben nun bei AutoEurope 150 Euro für schnittigen Automatik-Wagen bezahlt und ihn vier Tage lang behalten. Hinzu kommt noch der Sprit, aber der ist in Amerika zum Glück eh wesentlich günstiger, als in Deutschland. Falls ihr euch mehr zum Thema „Autofahren in Amerika“ interessiert, habe ich dazu auch einen eigenen Blogbeitrag mit Tipps und Tricks bereits veröffentlicht.
10% bei Macy’s
Diesen Trick kenne ich aus New York. Im Macys dort bekam ich als Tourist 10 Prozent Rabatt auf alles. Ich musste dafür nur zum Info-Schalter gehen, meinen Ausweis oder Reisepass vorlegen und bekam einen Rabatt-Coupon, der an jeder Kasse des riesigen Mega-Kaufhauses akzeptiert wurde. Netter Nebeneffekt also, wenn ihr eh dort stöbern und shoppen wollt. Ich persönlich kann die Make-Up-Etage empfehlen, da findet ihr diverse Marken, die es (noch) nicht in Deutschland zu kaufen gibt (oder Produkte, die bei uns eben wesentlich teurer sind, als in den USA).
Freikarten für Talkshows
Talkshows sind in Amerika ja eine riesige Sache. James Corden, Jimmy Kimmel, Ellen & Co. sind Megastars. Sie haben Millionen Fans und sitzen Woche für Woche mit anderen Promis in ihren Studios. Und eben diese Studio-Räume sollen immer schön voll mit Besucher*innen sein. Schließlich sieht es doof aus, wenn werktags die Hälfte der Plätze leer bleibt. Bevor ihr euch also teure Tickets für Shows kauft, checkt die Homepage „1 iota“. Da bekommt ihr Freikarten angeboten. Lohnt sich gerade bei einem längeren Aufenthalt oder ihr bucht schon aus Deutschland die Umsonst-Karten. Auch Shows wie „The Voice“ oder Kino-Vorstellungen werden dort for free angeboten.
Deals im Supermarkt
Die Amis lieben Mitgliedschaften in Supermärkten und Rabatt-Coupons – auch „Couponing“ genannt. Lohnt sich aber eher bei einem längeren Aufenthalt in Amerika und nicht bei einem recht kurzen Urlaub. Wenn ihr also keine Lust oder Zeit habt, aus diversen Zeitschriften/Blättchen/Magazinen die Coupons auszuschneiden und euch eine bindende Mitgliedschaft zu holen, dann schaut trotzdem im Markt ganz genau auf die Preise. Meist gibt es 2-für1-Deals, gerade bei gleichen Getränken und Süßigkeiten. Chiara und ich haben uns vor unserem Trip in den Joshua Tree Nationalpark bei Trader Joe’s eingedeckt und ordentlich gespart. Zum Teil dank der Deals, zum Teil haben wir bei Fleisch und Gemüse nur Rabatt-Ware genommen. Die Lebensmittel waren alle noch 1-2 Tage haltbar, was uns völlig ausgereicht hat – und zwischen 30 und 50 Prozent billiger.
Uber und Lyft statt Taxi
In den letzten zwei Jahren bin ich kein einziges Mal Taxi in Los Angeles gefahren. Sondern immer Uber oder Lyft. Beide Anbieter funktionieren nach dem gleichen Prinzip: App kostenlos auf dem Smartphone runterladen, Konto einrichten, Zahlungs-Methode eingeben und loslegen. Ich habe mein Uber-Konto mit Paypal verknüpft und spare durch diesen Fahrdienst ordentlich Geld – im Gegensatz zu den klassischen Taxis. Auch am Flughafen in LAX könnt ihr schon per Uber zum Hotel bzw. zu eurem Ziel fahren. Es gibt am Flughafen eine ausgewiesene Abholstation für Uber-Fahrer, fragt im Zweifel einfach andere Reisende oder Flughafen-Mitarbeiter. Auch innerhalb der Uber-App selbst lässt sich ganz viel Geld sparen: Durch Uber Pool (hier fahrt ihr alleine oder maximal zu zweit mit 1-2 fremden Menschen zusammen in einem Auto, da ihr ein ähnliches Ziel habt) und ganz neu durch Uber Express Pool (hier lauft ihr 1-2 Minuten zu einem Abholpunkt – meist eine Staßenkreuzung und werdet auch an einem Punkt, der ein paar Meter vom eigentlichen Ziel entfernt ist, wieder rausgelassen). Chiara und ich sind unheimlich viel Uber Express Pool gefahren und haben dadurch meist nur 1/3 des normalen Uber-Preises bezahlt.
Groupon-Deals für Attraktionen
Groupon ist in Los Angeles eine große Sache – die Amis lieben diese Plattform, die ja auch bei uns in Deutschland jeden Tag neue Rabatte bereithält. 2017 haben Chiara und ich im Urlaub durch einen 2-für-1-Deal bei einer Hollywood-Tour die Hälfte an Geld gespart. Und genau diese Deals gibt es auf der Plattform zu Genüge. Einfach ein bisschen rumprobieren und googeln, welche Deals noch gültig sind. Gilt auch für Freizeitparks oder Bootsfahren – hier lassen sich auch für Solo-Reisende Rabatte bis zu 60 Prozent finden.
Sim-Karte vor Ort kaufen
Diesen Trick habe ich letztes Jahr angewandt, als ich vier Tage beruflich in Los Angeles war – und für einen Kunden einen Shopping-Guide erstellt habe. Als Telekom-Kundin bin ich leider sehr unzufrieden mit meinen Auslands-Tarifen und muss recht viel Geld zahlen, wenn ich unterwegs mein Internet verwenden will. Und mal ehrlich: Ich will nicht ständig von einem WLAN-Spot zum nächsten tingeln und die ganze Zeit im Flugmodus sein. 20 Dollar pro Tag für einen großen Internet-Pass möchte ich allerdings auch nicht ausgeben. In einem Telekom-Shop in L.A. habe ich mir also in einem Telekom-Shop eine Sim-Karte für Touristen gekauft. Die wurde vor dem Laden per Banner schon groß beworben: 30 Dollar, dafür 2 GB LTE Datenvolumen plus 1000 Freiminuten innerhalb Amerikas und 1000 nationale und internationale SMS. Mit der Sim-Karte kam ich übrigens gerade so die vier Tage aus – aber ich hing auch super viel am Handy!
Markthalle in Downtown L.A.
Der Grand Central Market in Downtown ist ein Muss! Nicht nur für Foodies und Schlemmer-Fans, denn die große Markthalle ist einfach ein Hingucker. Kleine Buden und Stände verkaufen dort leckeres Essen für wenig Geld. Auch Alkohol könnt ihr hier trinken, innerhalb der Halle wird während der Öffnungszeiten Bier & Co. ausgeschenkt. Eine Willkommene Abwechslung! Chiara und ich entschieden uns an einem Nachmittag für Bier und Fisch zum Mittag, auch sau leckere Tacos für einen Dollar findet ihr hier. Stöbert in Ruhe durch und lasst euch treiben. P.S.: Natürlich gibt es auch teurere Sände im Grand Central Market – beispielsweise einen Austern-Stand und organisches Frühstück. Aber da haben wir einfach einen Bogen drum gemacht ;).
Nicht viel Bargeld umtauschen
Amerika ist nicht nur das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Sondern auch der diversen Bezahl-Methoden. Ich LIEBE es, dass ich dort alles mit der Kreditkarte bezahlen kann. Ob nun neues T-Shirt, eine Packung Mayo, Benzin an der Tanke – oder mein Parkticket direkt an der Parkuhr. 60 Millionen (!) Mal werden in Amerika am Tag die Kreditkarten eingesetzt. Und euer Bargeld braucht ihr dort nicht. Mein Tipp: Nicht mehr als 20 Dollar bar mitnehmen. Und schon gar nicht am Flughafen zu horrenden Tarifen Geld umtauschen. Ich brauchte meine Dollar nur für den Fair Fax Flohmarkt auf der Melrose Avenue (5 Dollar in Cash ist der Eintritt dort) oder als Trinkgeld fürs Valet Parking. Wobei ihr beim Valet Parking mittlerweile auch an einigen Hotels/Restaurants mit Karte bezahlen könnt. Ich kann euch also versichern: Lasst den Quatsch mit den Wechselbüros. Weder in Deutschland, noch in Amerika am Flughafen. Auch keine Checks mitnehmen, die ihr dort gegen Bares tauschen wollt. Das ist unnötig und teuer. Wie ihr ganz ohne Bargeld auskommt, habe ich HIER mal genau beschrieben.
Kostenloses Rooftop
Eine tolle Aussicht über Los Angeles ist an mehreren Stellen kostenlos möglich. Meine beiden Tipps: Das Griffith Observatory und das Rooftop des Möbelladens „Restauration Hardware“. Das Griffith habe ich mit Jetlag morgens vor Sonnenaufgang besucht, da ich eh nicht schlafen konnte. Ich ließ mich von einem Uber-Fahrer im Dunkeln hochfahren und blieb bis früh um 8 Uhr dort. Dann bestellte ich wieder ein Uber runter zum Hotel. Absoluter Wahnsinns-Blick! Der Laden „Restauration Hardware“ liegt an der Melrose Avenue und ist ein schnieker Designer-Store für Interior – aber auf dem Dach gibt es eine kostenlose Ruhe-Oase. Hier darf jeder hin, seine eigenen Snacks und Getränke mitnehmen, den Laptop, und sich bis Ladenschluss aufhalten. Einfach durch den Eingang zur riesigen Treppe und bis nach oben laufen.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Tipps etwas die Planung erleichtern. Bei Fragen, schreibt ihr einfach hier einen Kommentar, oder eine Mail oder auch gerne per Instagram (@bilderzimmer).
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